G’sundes Südtirol: Mit Heilpflanzen vorbeugen und behandeln

Echinacea (im Bild) und Knoblauch sind zwei der besten Mittel aus der Naturapotheke in dieser Erkältungs- und Grippezeit, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.

Besonders derzeit sollten wir alles daran setzen unsere Abwehr zu unterstützen, denn nie ist sie mehr gefordert. Am besten natürlich vorbeugend, aber durchaus auch noch, wenn sich schon die ersten Krankheitszeichen bemerkbar machen oder zur Behandlung, wenn uns die Krankheitserreger bereits eiskalt erwischt haben.

Echinacea, der rote Sonnenhut, stärkt die körpereigene Abwehr auf den unterschiedlichsten Ebenen und wirkt auch noch, wenn wir bereits kränkeln. Nicht umsonst ist er in verschiedenen Teemischungen enthalten. Noch gezielter wirkt er aber als so genannte Urtinktur, also in Tropfenform, die man sich einfach direkt auf die Zunge träufeln oder mit etwas Wasser verdünnt trinken kann.

Ebenfalls ein herausragendes Naturmittel auf diesem Gebiet ist der Knoblauch, denn er bringt es auf einen sehr hohen Gehalt an schwefelorganischen Verbindungen, auch als Allicin bezeichnet. Und diese helfen unserem Körper dabei Bakterien, Viren und Pilze abzuwehren. Es kann, muss dafür aber nicht unbedingt, der doch eher geruchsintensive, frische Knoblauch sein, den nicht jeder verträgt und wirklich nicht jede/r mag, es gehen auch Kapseln mit Knoblauch in Pulverform gut.

Wer erkältet ist, tut sich mit dem guten, alten Hausmittel der Inhalation viel Gutes, also mit einem Handtuch über dem Kopf über dampfend heißem Wasser. Darin könnte man Kochsalz geben oder ein paar Tropfen Eukalyptusöl oder auch ätherisches Öl aus Thymian und Rosmarin. Dadurch lassen sich Nase, Nasennebenhöhlen, die oberen Atemwege und der Hals bis zu den Stimmbändern sehr gut behandeln und befreien. Für die tieferen Atemwegen sind Ultraschallvernebler besser geeignet, da diese kleinere Tröpfchen erzeugen, die weiter vordringen können. Bei Fieber sind Essigwickel zu empfehlen. Außerdem rät Dr. Thuile zu Kapseln oder Sirup aus Eukalyptusöl, Orangen- und Zitronenöl und vor allem auch Myrrhe, ein echter Geheimtipp gegen Viren und Bakterien in den Atemwegen.

Ausreichend zu trinken ist auch bei Erkältungskrankheiten immer wichtig, unterstreicht Dr. Thuile, und bestimmte Tees fördern das Schwitzen und tragen damit dazu bei, dass man Erreger besser ausscheiden und sich schneller erholen kann. Lindenblüte zusammen mit Melisse sind dafür besonders gut geeignet. Aber nur, wenn man sich auch die Zeit nimmt, die Erkältung im Bett auszuschwitzen und auszukurieren.

 

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.