G’sundes Südtirol: Heilpflanzen bei Husten

Gerade wer hustet muss viel und vor allem auch das Richtige trinken, erklärt Dr. Christian Thuile. Ein Auszug aus Malvenblüten (im Bild) ist hierbei sehr zu empfehlen.

Auch wenn die Erkältung eigentlich bereits überstanden ist, plagt viele noch länger ein lästiger, trockener und wirklich belastender Reizhusten. Beispielsweise bei einem Temperaturwechsel bringen Betroffene minutenlang keinen ganzen Satz mehr heraus, vom dringend notwendigen, erholsamen Schlaf kann oft nächtelang auch nicht mehr die Rede sein.

Die Malve kann hier sehr hilfreich sein, denn ihre Schleimstoffe legen sich beruhigend innen an den gereizten Hals. Allerdings sollten die Malvenblüten nicht zu stark erhitzt, sondern am besten als Kaltauszug verwendet werden. Man setzt sie also mit kaltem Wasser an und sobald die Blüten (nach rund einer Stunde) ihre schöne blaue Farbe, ihre wertvollen Schleimstoffe, abgegeben haben, kann der Auszug langsam auf Körpertemperatur gebracht werden, weil es sich so angenehmer trinkt. Noch mit etwas Honig verfeinert, ergibt das einen besonders wirkungsvollen, natürlichen Hustensaft. Eine ähnliche Wirkung verspricht die Eibischwurzel, nur dass diese, für eine optimale Wirkung, wesentlich länger im kalten Wasser verbleiben muss, man setzt sie am besten sogar über Nacht an.

Eine Pflanze, die allgemein eher wegen ihrer positiven Wirkung auf den Magen-Darm-Bereich bekannt ist, aber auch bei Erkältungskrankheiten mit schleimbildendem Husten sehr gut eingesetzt werden kann, ist die Süßholzwurzel, die Lakritze (aus der Apotheke) oder wie wir sie auf gut Südtirolerisch nennen: der Bärendreck. Sie hat die herausragende Eigenschaft das Hustensekret zu verdünnen, so lässt es sich leichter abhusten, was die Erkältungssymptome lindert und dabei hilft schneller wieder gesund zu werden. Und sie wirkt auch antiviral, was bedeutet, dass sie Viren daran hindert sich zu vermehren und sie abtötet.

Isländisch Moos ist eine kleine Flechte mit großer Wirkung, gerade bei Halsschmerzen, Heiserkeit und trockenem Reizhusten. Denn es produziert Wirkstoffe, die sich wie ein Schutzfilm über die Schleimhaut von Mund und Rachen legen und so den Reiz lindern. Es kann als Tee getrunken werden, wir bekommen es in Tropfenform oder lutschen es als wohlschmeckende Zuckerlen.

 

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.