G’sundes Südtirol: Heilpflanzen bei Halsweh

Lutschen, gurgeln, Inhalieren (mit etwas Latschenkiefernöl), Dr. Christian Thuile dieses mal über die besten Hausmittel bei Halsschmerzen.

Erst ist es nur ein leichtes Kratzen und dann tut jeder Schluck weh, viele klagen derzeit auch über Halsweh. Eigentlich handelt es sich hierbei um keine eigene Erkrankung, Halsschmerzen sind das Symptom einer Erkrankung. Und gerade hierbei können wir auch mit bestimmten Heilpflanzen viel erreichen.

Die erste Maßnahme ist es ausreichend zu Trinken, gefolgt vom Lutschen von Zuckerlen, um mehr Speichel zu produzieren, denn dieser befeuchtet nicht nur Kehle und Hals, er enthält auch Antikörper, die zur körpereigenen Abwehr gehören und dabei helfen Viren und Bakterien im Hals unschädlich zu machen. Und im Grunde kommt es gar nicht so sehr darauf an, was wir lutschen, aber es gibt schon auch Stoffe, die die Speichelproduktion zusätzlich anregen. Und das ist weniger süßes, als vielmehr salziges. Es gibt Pastillen mit Heilsalzen, Spitzwegerich oder mit isländisch Moos, welches auch eine beruhigende Wirkung mitbringt. Die legendären (Schweizer) Kräuterbonbons sind deswegen gut wirksam, weil die enthaltenen Kräuter ebenfalls die Speichelproduktion zusätzlich anregen.

Auch das Gurgeln hilft bei Halsschmerzen. Dafür empfiehlt Dr. Thuile Salbei, denn diese Heilpflanze desinfiziert und tötet Keime ab, beruhigt die Schleimhäute und lindert den Schmerz. Dafür einfach Salbeiblätter mit siedendem Wasser übergießen, rund 10 Minuten ziehen lassen (nicht länger, da es sonst unangenehm bitter wird) und sobald es eine angenehme Temperatur hat, damit gurgeln.

Was schon unsere Großmütter bei Halsschmerzen erfolgreich angewandt haben, ist: das Inhalieren. Ganz klassisch, indem wir etwas Salz in siedendes Wasser geben, ein Handtuch über den Kopf nehmen und so oft und so gut es geht ein- und ausatmen. Durch den Zusatz von ein paar Tropfen Latschenkiefernöl oder Eukalyptus wird die Nase zusätzlich befreit und ein beruhigender Effekt auf Lungen und Bronchien erreicht.

Gerade im Winter ist es wichtig für eine optimale Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Und ist die Luft daheim zu trocken hilft ein einfacher Trick: Sie hängen ein feuchtes Tuch im Raum auf, das verändert sofort etwas und wirkt sich auch positiv auf einen gereizten Hals aus.

Ein schmerzender Rachen gehört natürlich geschont, daher ist das Rauchen einzustellen, auch das Passivrauchen zu vermeiden. Viel und womöglich lautes Sprechen strengt Kehlkopf, Hals und Stimmbänder sehr an, weil man sich dabei trocken-redet, was uns anfälliger für Bakterien und Viren macht. Was immer wohltut ist seinen (schmerzenden) Hals warmzuhalten und zu schützen, ganz einfach mit einem Schal.

 

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.