Gartentipps: Stauden - Vermehrung zum Nulltarif

Eine Teilung unserer Blüher ist nicht nur eine Pflanzenvermehrung zum Nulltarif, sondern auch eine Verjüngungskur! Nachweislich sind Stauden danach vitaler und wuchsfreudiger.

Auch Stauden werden müde:

Wer mit offenen Augen durch den Garten geht und etwas Gespür für unsere Pflanzen hat, wird schnell erkennen, ob die Zeit für eine Stauden Teilung gekommen ist, so z.B. bei Iris-Stauden. Nach einigen Jahren haben sich die Rhizome, der Wurzelstock, kreisförmig ausgebreitet und die Bart-Iris wird zunehmend blühfaul. Dann heißt es teilen.

Die beste Zeit:

Der optimale Zeitpunkt ist im zeitigen Frühjahr oder im frühen Herbst. Bewölktes Wetter erleichtert die Teilung. Dann kommt es weniger zum Austrocknen der Pflanzenteile, die ausgegraben wurden, zudem wachsen die Staudenneulinge besser an.

Teilen ist kinderleicht:

Wir stechen nach der Blüte mit Grabgabel oder Spaten rund um die Staude in die Erde und heben den Wurzelballen aus dem Boden. Die am Rand befindlichen Stücke am Wurzelballen sind am vitalsten. Sie werden mit einem scharfen, sauberen Messer an einer der deutlich sichtbaren Einschnürungen abgetrennt. Ihre Blätter kürzen wir zu einem Drittel mit einer Schere dachförmig ein, das verringert die Verdunstung. Auch die Wurzeln werden um ein Drittel eingekürzt, um das Anwachsen zu fördern.

Schnell zurück in die Erde:

Am besten pflanzen wir die Staudenteilstücke gleich nach dieser Vermehrungs- und Verjüngungskur wieder ein. Zuvor wird der Boden gelockert und von Unkraut befreit. Wichtig ist es, die Neupflanzung gut zu wässern. Ich empfehle bei der Pflanzung zudem gut abgelagerten Kompost unterzumischen. Gegebenenfalls kann auch eine kleine Startdüngung mit organischem Dünger, z.B. Hornspäne, in geringer Dosierung gegeben werden.