Gartentipps: Salbei - der Allrounder der Kräuter

Am 15. August ist Kräuterweihe. Da darf ein Kraut nicht fehlen – der Salbei! Er ist ein schmackhaftes Würzkraut, eine effektive Heilpflanze, eine wunderschöne Zierpflanze und Nektarlieferant für Bienen. Am bekanntesten ist der Echte Salbei, auch als Garten- oder Küchensalbei bezeichnet.

Die Welt des Salbeis: Arten, Farben und Aromenvielfalt eines Alleskönners

Der Name Salbei entwickelt sich über das mittelhochdeutsch „salbeie“ - vom lateinisch salvia. „salvare“ bedeutet heilen - „salvus” gesund‘ und „via“ ist der Weg. Somit könnte Salbei der Weg zur Gesundheit bedeuten und daher heißt eine der bekanntesten Heilpflanze „Echter Salbei“(salvia officinalis), die auch als Heilsalbei oder Küchensalbei bezeichnet wird. Dieses Kraut hat in der Küche seinen festen Platz: Saltim bocca oder Pasta in Salbei-Butter und vieles mehr.

Heil- und Gewürzsalbei: Salvia officinalis

Ob im Garten oder im Topf, Salbei macht an jedem Platz eine gute Figur. Die charakteristisch schmalen, spitz zulaufenden Blätter mit ihrer runzeligen Oberseite und grau-grünen, filzartigen Unterseite machen die Pflanze unverwechselbar. Von Mai bis Juli blüht Salbei an langen Stängeln mit vielen kleinen Blüten in Violett-Tönen. So eignet sich der 40 bis 70 Zentimeter hohe Halbstrauch für das Blumenbeet und Topf. Der echte Salbei ist sehr leicht zu pflegen. Er mag es sonnig, warm und eher trocken. Wichtig ist, dass die Blätter regelmäßig geerntet werden, sonst kann er sich nicht buschig entwickeln.

Der Frühlingsrückschnitt:

Mit Beginn des Frühlings werden die Triebe um rund ein Drittel eingekürzt, damit sich die Staude gut verzweigt und kompakt wächst. Wichtig: nicht zu tief in die unteren verholzten Bereiche schneiden, da er sonst nur schwer wieder austreibt. Im Herbst gibt es keinen Rückschnitt für den Salbei, denn das Laub dient als natürlicher Schutz bei tiefen Temperaturen. Besonders in rauen Lagen ist ein Winterschutz bei buntlaubigen Sorten empfehlenswert.

Salbeiblüten:

Salbeiblüten zieren die Pflanzen und locken Insekten an. Durch die Blütenbildung wird jedoch das Wachstum geschwächt. Daher liegt es an Ihnen, ob Sie gerne kontinuierlich Blätter ernten oder die Blumen genießen und die Pflanze als Nektarpflanze sehen möchten.

Pflanzzeit:

Salbei kann ab dem zeitigen Frühjahr bis lange in den Herbst gepflanzt werden. Die Staude ist winterhart, kann draußen überwintern. Sie zieht sich in den Boden ein, ist also nicht mehr, bzw. kaum sichtbar.

Salbei ist nicht gleich Salbei:

Salbei ist eine Pflanzengattung mit ca. 850 Arten. Ziersalbei bietet im Garten oder auf Terrassen und Balkonen einen wahren Augen- und Bienenschmaus. Sie entwickeln Blüten im Farbspektrum von Weiß über Orange und Rot bis zu Blau.

Ziersalbei ist ein charmanter Begleiter für Rosen, Lavendel, Stauden wie Katzenminze, Mädchenauge, Gaultheria oder auch Ziergräser.
Mit einem gelungenen Mix an Salbeipflanzen schmeichelt man nicht nur dem Auge, er erfreut auch Bienen, Schmetterlinge und andere bestäubende Insekten. Vor allem im Spätsommer, wenn die natürlichen Nahrungsquellen langsam zurückgehen, sind sie auf weitere Nahrungsquellen angewiesen. Mehlsalbei, Muskatellersalbei, Steppensalbei (salvia nemorosa), Ananassalbei. Ziersalbei kann durch frische Stecklinge, Steckhölzer oder Samen vermehrt werden.

Der Kampf gegen die Nacktschnecken:

Ziersalbei hat nur ein Problem und damit nur einen Feind: die Schnecken! Manchmal ist der Verbiss so stark, dass der Ziersalbei dabei auf der Strecke bleibt. Deshalb unbedingt regelmäßige Schneckenkontrollen durchführen.

Der bekannteste Ziersalbei: Steppensalbei (salvia nemorosa) er wächst auch im Halbschatten, bringt aber auch nur halb soviel Blüten( ab Mai und Juli). Der Boden darf nicht feucht sein. Er wird nach der ersten Blüte komplett bis auf 5 Zentimeter zurückgeschnitten. Wichtig: Ein paar Blätter sollten an den Stängeln sitzen bleiben, dann treibt er schnell wieder aus und blüht zum 2. Mal.

Die kalte Jahreszeit ist für den Ziersalbei kein Problem. Er ist winterhart. Das vertrocknete Gerüst lassen Sie am besten für Insekten stehen. Die Pflanze selbst zieht sich in den Boden zurück. Wenn wir Mitte Februar die abgestorbene Triebe abschneiden, dann kommt er im Frühjahr wieder zurück.