Gartentipps: Leberblümchen

In Japan heißt das Leberblümchen „Die Blüte, die den Schnee bricht“. Tatsächlich blüht diese Blume am frühsten im Jahr. Da sie in der Natur immer seltener werden, sorgen Züchtungen für die Verbreitung des Leberblümchens. Übrigens: Asiatische Züchtungssorten gelten als Statussymbol, für die man bis zu 15.000 Euro zahlt!

Nomen est omen
Seinen Namen „Leberblümchen“ (botanisch Hepatica nobilis) erhielt diese Schönheit aufgrund ihrer Blattform, die in drei Lappen geteilt ist und in ihrem Umriss an die menschliche Leber erinnert.


Blütezeit
Viele Sorten des gewöhnlichen Leberblümchens blühen teils schon im Februar in leuchtendem Blau, strahlendem Weiß oder in sanften Rosatönen – oft noch ehe ihre attraktiven Blätter erscheinen. Die zwei bis drei Zentimeter großen Blüten duften zwar nicht, sind jedoch sehr insektenfreundlich und bereichern jeden Garten.
 
Leberblümchen braucht seine Zeit
In den Wäldern breiten sich Leberblümchen nur sehr langsam aus, weil die Samen von Ameisen verteilt werden. Wer „Hepatica“ bei sich im Garten vermehren möchte, kann im Herbst neu aussäen oder die Pflanzen im Frühling direkt nach den Blütenteilen.
Wer keinen Garten besitzt, braucht nur einen Topf und gute Erde! Leberblümchen wachsen sogar im Topf – Voraussetzung ist ein kühler Schattenplatz! Nur an heißen Tagen gelegentlich gießen, da die Frühlingsblüher den Sommer im „Ruhezustand“ genießen. Im Winter hingegen muss für ausreichend Bodenfeuchte gesorgt werden – ohne Staunässe! Wer an frostfreien Tagen gießt und die Töpfe gegen den ärgsten Frost mit Sackleinen umwickelt, kann sich von Jahr zu Jahr über mehr Blüten freuen.
 
Die Besonderheit
Und sie besitzen den Reiz des Besonderen: Auf 75 Lebensjahre und Hunderte von Blüten können es Leberblümchen ganz ohne regelmäßiges Teilen bringen, wenn sie sich an einem Standort wohlfühlen. An einem schattigen Plätzchen mit humosem, lockerem Boden entwickeln sich die aparten Stauden prächtig – solange sie nicht nur ständig von der Bodenbearbeitung gestört oder von allzu großblättrigem Herbstlaub erstickt werden. Sie brauchen weder Dünger noch einen Rückschnitt.
 
VORSICHT!
Wie alle Hahnenfußgewächse ist auch das Leberblümchen leicht giftig. Erst, wenn es getrocknet ist, wird es in der Kräuterheilkunde eingesetzt.