G’sundes Südtirol: Wärmen, kühlen, eincremen

Schmerzen sind immer ein Warnsignal unseres Körpers und halten sie länger als ein paar Tage an, sind sie immer beim Arzt abzuklären, laut unserem Radiodoktor Christian Thuile.

Aber gerade bei Kopfschmerzen gibt es vieles aus der Naturmedizin, das schnell helfen kann, vor allem wenn es sich um Spannungskopfschmerzen handelt, die vielfach bei langer sitzender Tätigkeit auftreten. Hierfür stellt das Pfefferminzöl eine echte Geheimwaffe dar, es kann die Beschwerden sogar völlig zum Verschwinden bringen. Von den meisten wird etwas davon an den Schläfen aufgetragen, eine eher nicht so bekannte, aber ideale Anwendungsstelle befindet sich im Bereich der Nackenmuskulatur. Der kühlende Effekt tut sofort gut und lindert die Verspannungen. Auch bei Kindern mit Spannungs- und Stresskopfschmerzen kann Pfefferminze empfohlen werden. Aber Vorsicht, die ätherische Öl der Pfefferminze sind stark reizend und sollte auf keinen Fall in die Augen gelangen!

Wärme tut bei Spannungskopfschmerzen normalerweise auch gut. Dafür kann man ein Kirschkernkissen im Backofen erwärmen und über die Schultern legt, das löst Verspannungen und senkt damit den Druck im Kopf, genauso wie ein warmes (Fuß-)Bad, das hilft auch bei leichten Migräneanfällen. Viele klagen über Kopfschmerzen durch lange Bildschirmarbeit, hierbei hilft eher Kühlung. Wenn man Kältegels im Kühlschrank aufbewahrt, kann man sie bei Bedarf auf Nacken und Schläfen verwenden, den gleichen Dienst tut ein kalter Waschlappen. Zum Einnehmen haben sich hierbei Weidenrinde und Mädesüß bewährt.

Die Abnützungserkrankung Arthrose kann im Grunde jedes Gelenk unseres Körpers betreffen. Bei der so genannten stillen, der nicht entzündlichen Arthrose, hilft meist Wärmendes, wie Kampfer oder das Paprikaextrakt Capsicum. Bei der entzündlichen Form sind die betroffenen Gelenke gerötet und geschwollen und dann ist Kühlung angesagt, einfach durch Eis oder einen kalten Topfen- oder Kohlwickel und das ist auch das Einsatzgebiet für Arnika und Beinwell auf außen. Von innen bieten sich Weidenrinde, Weihrauch, Gelbwurz und Ingwer an, auch Omega-3-Fettsäuren stellen eine Unterstützung dar.

Da Rückenschmerzen häufig auch mit Muskelverspannungen zu tun haben, kann man es hierbei mit Cremen zu versuchen, die die Durchblutung fördern, beispielsweise mit dem bereits genannten Wirkstoff Capsicum. Von innen ist die Teufelskralle oder auch der neuere Wirkstoff PEA zu empfehlen. Und gut tut sicher auch Physio- und Bewegungstherapie, es wäre wichtig Rücken- und Bauchmuskulatur zu stärken, um den Rumpf zu stabilisieren.

 

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.