G’sundes Südtirol: Veränderungen an den Zehen

Schmerzhafte Veränderungen an den Zehen entwickeln sich meist über Jahre und haben oft auch wieder mit gern getragenem Schuhwerk zu tun, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Eine häufig vorkommende Veränderung an den Zehen ist die so genannte Hammerzehe, wobei das Mittelgelenk betroffen ist. Bei einem Ballenzeh, einem „Hallux“, verschiebt sich die große Zehe immer weiter nach außen in Richtung kleine Zehe und bei Krallenzehen zeigt die Zehenspitze so stark nach unten, als würde sie sich in den Boden bohren.

Die häufigste Ursache für Hammerzehen ist eine Dauerbelastung durch falsches Schuhwerk und wieder einmal stehen besonders die hohen und schmalen Absätze in der Kritik. Bei Ballenzehen hingegen sind es vor allem zu enge und zu spitze Schuhe, womit sich Frau und auch Mann oft quälen. Krallenzehen entstehen oft durch das dauerhafte Tagen von „Zehenschlappen“, die nur durch eine Lasche zwischen großer und zweiter Zehe und deswegen nur durch ein Festkrallen am Fuß gehalten werden können.

Die Behandlung von Veränderungen an den Zehen ist abhängig davon, wie weit die Erkrankung schon fortgeschritten ist, so Dr. Thuile. Im Anfangsstadium kann man beispielsweise durch Zehengymnastik schon viel erreichen, auch durch das Tragen von eigenen Schienen in der Nacht, durch spezielle Spreizeinlagen oder auch durch sogenannte Zügelverbände. Handelt es sich aber bereits um eine Versteifung, kommt man um eine Operation meist nicht mehr herum. Solche chirurgischen Eingriffe zum Begradigen von Zehen sind zwar mittlerweile Routine, aber dennoch mit Schmerzen verbunden.

Ein Hühnerauge ist eigentlich „nur“ eine lokale Verhornung der Haut, meist an den Zehen, die wegen einer zu hohen Druckbelastung oder Reibung durch unsere Schuhe entstehen kann. Wenn der Hornhautkegel, wie ein Dorn, tief in die Haut hineinwächst, verursacht so ein kleines Hühnerauge aber oft extreme Schmerzen.

Grundsätzlich hilft das Tragen von weiten Schuhen, mit einer breiten Zehenbox und so oft es geht vorne offen, damit möglichst kein Druck und keine Reibung auf den Zehen entsteht. Ein Hühnerauge selbst zu behandeln ist schwierig, es gibt dafür zwar eigene Pflaster oder salicylhaltige Tropfen, aber besser schaut es sich ein Podologe (Experte für medizinische Fußpflege) oder ein Orthopäde an, der es fachmännisch entfernen kann. Und danach kommt es natürlich auch darauf an, die Ursache zu beseitigen, denn schmerzende Hühneraugen haben die starke Tendenz wiederzukommen.

„Schmerzhafte Veränderungen an den Zehen“ in „G’sundes Südtirol.

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.