G’sundes Südtirol: Tipps bei Wetterfühligkeit
Eine Wetterfühligkeit kann jeden treffen, das ganze Jahr über, bei wechselhaftem Wetter, besonders aber jetzt im Herbst und auch im Frühling, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.
Über 50% der Südtiroler haben darunter zu leiden, auch wenn dieses Phänomen lange als Einbildung abgetan worden ist. Inzwischen haben verschiedene Studien den Beweis erbracht, dass es die Wetterfühligkeit tatsächlich gibt und dass sie für unterschiedliche Beschwerden sorgen kann.
Schönes Wetter mit viel Sonnenschein hebt eher die Stimmung und wir fühlen uns wohler, als wenn es draußen trüb und ungemütlich ist. Die Veränderung von Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und rasch fallende oder steigende Temperaturen wirken sich bei vielen negativ auf das Allgemeinbefinden aus, auf die Stimmung und auch auf die Leistungsfähigkeit. Und die Anzahl von Wetterfühligen, die deswegen auch starke körperliche Beschwerden bekommen, nimmt zu.
Zu den häufigsten Beschwerden bei Wetterfühligkeit zählen Kopfschmerzen und Migräne, auch eine bleierne Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit, es können vermehrt Gelenks- und Muskelschmerzen auftreten, Schlafstörungen und es kommt oft auch zu Einbußen im Bereich von Gedächtnis und Konzentration.
Wer topfit ist, merkt normalerweise kaum etwas davon. Sind wir aber gestresst, angeschlagen oder krank, tut sich unser Körper schwerer damit auf den Wetterumschwung reagieren und es kommt erst mal zu Kreislaufproblemen und dann oft zu den genannten Symptomen. Je älter wir sind, desto empfindlicher werden wir darauf, weil unser Herz-Kreislaufsystem mit den Jahren langsamer reagiert. Bei chronischen Krankheiten oder auch wenn jemand viele Medikamente einnehmen muss, kann das die Wetterfühligkeit verstärken. Eher betroffen sind auch Allergiker, Frauen in den Wechseljahren und auch Menschen mit starken psychischen Problemen.
Eines der besten Mittel gegen die Wetterfühligkeit ist es sich möglichst oft an der frischen Luft zu bewegen, wenn möglich Sport zu treiben, in der passenden Bekleidung, in der wir weder frieren, noch schwitzen. Genauso wie immer ausreichend zu trinken und die Flüssigkeitszufuhr in den betreffenden Phasen am besten noch zu erhöhen. Gut tut uns auch ein angenehmes Raumklima, besonders wenn es plötzlich kälter wird, ist ein warmer Ofen eine gute Sache, auch eine Bettflasche. Vorsorglich ist auch eine gleichbleibende Tagesroutine hilfreich, also möglichst zur gleichen Zeit zu essen, zu schlafen und vor allem auch ausreichend zu schlafen, gerade bei Wetterfühligkeit braucht es 7 – 7 ½ Stunden Schlaf.
In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.