G’sundes Südtirol: Tipps bei Nasennebenhöhlenentzündung

Die schmale Verbindung zwischen Nase und Nasennebenhöhlen sollte nie verstopft sein, erklärt Dr. Christian Thuile.

Eine einfache Erkältung haben wir normalerweise nach ein paar Tagen überstanden. Allerdings gehören Nasennebenhöhlenentzündungen zu den häufigsten Komplikationen, denn wenn die Nase verstopft ist, ist es in Folge oft auch die schmale Verbindung zwischen Nase und Nebenhöhlen. Und ist hier der Luftaustausch unterbrochen, steckt die eingeatmete Luft mitsamt Viren und Bakterien fest und diese Krankheitserreger finden ideale Verhältnisse, um sich massiv zu vermehren. Unser Abwehrsystem hat in diesem Bereich leider kaum eine Chance einzugreifen.

Bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) kommt es häufig zu Schmerzen in der Stirn, im Kiefer, auch das Kauen kann wehtun, typisch ist auch ein unangenehmes Druckgefühl rund um die Augen herum, Gesichtspartien um die Nasenhöhlen können auch etwas anschwellen. Und die Beschwerden verstärkten sich von Tag zu Tag und sind vor allem auffallend, wenn wir uns nach vorne beugen, etwa beim Aufstehen aus dem Bett. Hinzu kommen Kopfschmerzen, der Geruchssinn kann beeinträchtigt oder zwischenzeitlich ganz weg sein, Husten und Halsschmerzen werden intensiver und Betroffene bekommen Fieber, nicht selten auch über 39 Grad.

So eine Nasennebenhöhlenentzündung ist keine Kleinigkeit, warnt Dr. Thuile, sie heilt nur schwer von selbst ab. Zum dringend notwendigen Abschwellen der Nasenschleimhaut können Spülungen ausreichen, meist braucht es aber Nasensprays mit geeigneten Wirkstoffen, die eine hervorragende und schnelle Wirkung versprechen, aber nicht länger als 4 – 5 Tage verwendet werden dürfen. Denn sonst bewirken sie das Gegenteil und lassen die Nasenschleimhaut wieder anschwellen und die Nase verstopft noch mehr. Kortisonsprays beispielsweise wirken viel langsamer, können dafür aber länger verwendet werden. Beides wird in Absprache mit dem Hausarzt oder einem Facharzt angewandt.

Unsere Atemwege sind eines der Top-Einsatzgebiete für naturheilkundliche Mittel und als eine der am besten wirksamen Kombinationen (aus der Apotheke) nennt unser Radio-Doktor: Eukalyptus, Orangen- und Zitronenöl und Myrrhe. Und um die Nasennebenhöhlen zu reinigen, die Nasenschleimhaut abzuschwellen und schnell wieder auf die Beine zu kommen, eine Anwendung aus Eisenkraut, Enzianwurzel, Holunderblüten, Sauerampfer und Schlüsselblumenblüten.

Schonung ist immer wichtig, wenn wir erkältet sind, aber es ist nicht förderlich sich ganz zu Hause zu verkriechen. Leichte Bewegung an der frischen Luft ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um unsere Abwehr gerade auch für die Atemwege zu stärken. Natürlich nicht bei extremen Temperaturen oder Temperaturunterschieden. 

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.