Manche Salatsorten können mit mehr wertvollen Inhaltstoffen aufwarten als andere, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile und nennt als besonders gesund den Vogelesalat (im Bild).

Eigentlich ist so gut wie alles, was wir im eigenen Garten ernten, ein Gewinn für unsere Gesundheit, Salate werden aber gerne unterschätzt, was ihre tatsächliche positive Wirkung auf uns angeht. Es mag schon sein, dass Salat zu über 90% aus Wasser besteht, trotzdem enthält er (je nach Salatsorte mehr oder weniger) auch wichtige Faserstoffe und sekundäre Pflanzenwirkstoffe.

Der Vogelesalat (auch Feldsalat) ist reich an Eisen, für die Blutbildung, aber vor allem überrascht er durch das, was er für unser Nervenkostüm leisten kann. Er ist nämlich ein guter Magnesiumlieferant, das ja bekanntermaßen entspannt und hinzu kommt noch der Klassiker unter den beruhigenden ätherischen Ölen: diese kleinen, grünen Blätter enthalten auch Baldrian-Öl.

Einmal in unserem Garten, versucht Rucola sich immer breiter zu machen, fast wie Unkraut. Aber zu Recht, denn die darin enthaltenen Senf-Öle und Bitterstoffe brauchen wir dringend für unsere Gesundheit, so der bekannte Vorsorgemediziner. Erstere wirken desinfizierend und unterstützen damit unsere Abwehr und zweitere helfen der Leber beim Entgiften und fördern die Verdauungstätigkeit. Und da bei uns in Südtirol Jod wirklich selten vorkommt, ist das in Rucola enthaltene natürlich nochmal so wertvoll, allen voran für die Schilddrüse.

Radicchio ist ein toller Partner für alle, die abnehmen wollen, dabei helfen die enthaltenen Bitterstoffe und für diesen Zweck wäre er als Vorspeise ideal. Weniger bekannt ist sicher, dass Radicchio Herz und Blutgefäße schützt, da er Ablagerungen verhindern kann und damit hilft der Verkalkung (Arteriosklerose) vorzubeugen. Das ebenfalls enthaltene Vitamin K dient der Blutgerinnung.

Der Friséesalat, mit seinen gezackten Blättern, ist auch bei uns sehr beliebt und eine echte Freude für den Darm und die Verdauung. Er enthält spezielle Bitterstoffe, die besonders die Bauchspeicheldrüse unterstützen und zu einer verbesserten Verdauung für Kohlenhydrate und Eiweiße führen. Er ist auch ein guter Lieferant für den Ballaststoff „Inulin“, ein so genanntes Präbiotikum, das die Darmflora braucht, die ja wiederum eine große Rolle bei in unserer Abwehr spielt.

„Salate frisch aus dem Garten“ in „G’sundes Südtirol".

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.