G’sundes Südtirol: Reizdarm(-Syndrom)

Der Reizdarm ist einer der häufigsten Gründe für Arztbesuche, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile, die Akupunktur ist ein Behandlungsansatz.

 

Oft wird für solche Magen-Darm-Beschwerden, die trotz vieler Untersuchungen keine organische Ursache ergeben, auch der Begriff „nervöser“ Reizdarm verwendet. Betroffene haben meist jahrelang damit zu tun und sind in ihrer Lebensqualität wirklich eingeschränkt und fühlen sich am Ende oft recht hilf- und hoffnungslos in die Psychoecke gestellt. Dabei handelt es sich um ein eigenes Krankheitsbild, bei dem das Nervensystem des Darmes, unserer Verdauung, viel empfindlicher auf bestimmte Reize reagiert, als es eigentlich sollte.

 

Da bei einem Reizdarm auch dessen Schmerzempfindlichkeit gesteigert ist, leiden Betroffene unter einem ständigen Unbehagen und oft unter quälenden Bauchschmerzen, aber auch Darmkrämpfen und Blähungen. Und irgendwann kreisen die Gedanken auch ständig darum und die Ungewissheit verursacht bei vielen Ängste, die alles nur noch schlimmer machen.

 

Wegen dieser Überempfindlichkeit des Darmes beschäftigen sich Betroffene meist auch mehr mit ihrer Ernährung und haben das Gefühl vieles nicht mehr gut zu vertragen und lassen Gemüse, Obst, Milchzucker, Fleisch und beispielweise auch Lebensmittel mit dem Klebereiweiß weg. Das alles kann zwischenzeitlich tatsächlich zu einer Verbesserung der Symptome führen, aber nicht zu einer endgültigen Lösung, sondern vielmehr zu einer einseitigen Ernährung und einem noch empfindlicheren Darm.

 

Ein Reizdarmsyndrom gehört auf verschiedenen Ebenen gründlich abgeklärt, so Dr. Thuile, denn es kommen unterschiedliche Auslöser in Frage. Das Erbgut spielt eine Rolle, also eine gewisse genetische Vorbelastung, auch Störungen im Bereich der Darmflora, die unter anderem von langfristigen Antibiotikakuren herrühren können, aber auch bestimmte Erkrankungen oder andere medikamentöse Therapien können daran beteiligt sein. Stress spielt eigentlich immer eine Rolle, zumindest als Verstärker und ist auch in der Behandlung einer der wichtigsten Ansätze.

 

Das Krankheitsbild ist sehr vielfältig und individuell und folglich auch die Therapie. Eine mehrmonatige Kur mit Darmbakterien kann helfen, Dr. Thuile findet auch den Ansatz der Reizlinderung über die Akupunktur oder die Darm-Hypnose sehr interessant und es sind auch neue Medikamente auf dem Markt, die einen Reizdarm im günstigsten Fall sogar heilen können. Gute Erfahrungen machen Betroffene auch mit Pfefferminz- oder Schwarzkümmelöl, denn die darin enthaltenen ätherischen Öle wirken krampflösend und bewirken eine wohlig entspannende und beruhigende Wirkung auf den Darm und das ohne Nebenwirkungen.

 

Das Reizdarm(-Syndrom) in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

 

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).