G’sundes Südtirol: Partner für Kohl und Fleisch

Geschmacklich kann man über einige Traumpaare der Ernährung diskutieren, nicht aber was ihren Nutzen für unsere Gesundheit angeht, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Kohl, einen Krautsalat, kann man sich klassisch mit Essig, Öl und Pfeffer, Salz anrichten oder auch nur mit ein paar Spritzern Zitronensaft, aber bitte niemals ohne Kümmel! Denn damit verhindern wir, dass es zu unerwünschten Nebenwirkungen, den starken Blähungen kommt, für die der eigentlich so gesunde Kohl berüchtigt ist. Und je mehr Kümmel (am besten Kreuzkümmel), desto mehr seiner wertvollen Inhaltstoffe können wir auch aufnehmen, die vielen verschiedenen Vitamine und Spurenelemente und auch die Ballaststoffe und die Faserstoffe, über die sich unsere Darmflora so freut. Die Ballaststoffe aus dem Sauerkraut sind für uns von vornherein viel besser verträglich, bedingt durch seine Verarbeitung und die Fermentierung. Trotzdem ist auch für diese beliebte Spezialität wiederum Kümmel wärmstens zu empfehlen, um diesen Effekt noch zu steigern. Ganz abgesehen von der beachtlichen Ladung an Vitamin C, mit der das Sauerkraut unseren Speisenplan bereichert.

Bei uns in Südtirol kommt immer noch relativ oft in der Woche Fleisch auf den Teller, so der bekannte Ernährungsmediziner, etwas weniger und dafür von wirklich guter Qualität und möglichst nicht verarbeitet, spricht prinzipiell auch nichts dagegen, tut es uns ab und zu sogar gut. Und es kommt eben auch darauf an, es sinnvoll zu kombinieren, um das Beste für unsere Gesundheit herauszuholen. Und in diesem Fall, um an das wichtige Eisen für die Blutbildung zu kommen, sind Zitrusfrüchte perfekt, denn sie steigern dessen Aufnahme enorm. Je magerer das Fleisch, also gerade bei Kalb- oder auch bei Wildfleisch, desto schwieriger gestaltet sich die Eisenaufnahme und umso wichtiger ist es, dass wir es mit Orangen oder Zitronen oder einer anderen Vitamin-C-Quelle unterstützen. Auch die Preiselbeeren, die im Gasthaus gerne auf einer Orangenscheibe zum Wild serviert werden, sind dafür perfekt, also nicht nur als Dekoration gedacht. Fleisch mit diesen, für viele vielleicht geschmacklich ungewohnten Partnern zusammenzubringen, ist eine besonders wichtige Empfehlung für all jene, die wenig Fleisch essen oder die immer wieder unter einem Eisenmangel zu leiden haben.

Unter den Traumpaaren für die Ernährung dieses mal: „Partner für Kohl und Fleisch“ in „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).