G’sundes Südtirol: Kamut und Dinkel

Auch Kamut und Dinkel (im Bild) haben wieder den Weg zurück in unsere Küchen und Backstuben gefunden, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

 

Kamut, Dinkel und beispielsweise auch Einkorn und Emmer werden als Urgetreidesorten bezeichnet, da sie der Mensch bereits vor Jahrtausenden angebaut und als wichtiges Nahrungsmittel verwendet hat. Kamut und Dinkel ersetzen heutzutage immer öfter den Weizen, beinhalten aber genauso, bzw. sogar noch mehr Klebereiweiß und sind damit für alle, die auf Gluten sensibel reagieren oder an Zöliakie leiden, nicht geeignet. Von den Nährstoffen her sind diese beiden Getreidesorten dem Weizen nur überlegen, wenn wir sie auch in der richtigen Form verwenden, nämlich als möglichst hochwertiges Vollkorn und nicht fein aufgemahlen und damit ohne alles, was ihren Wert für unsere Gesundheit eigentlich ausmacht.

 

Kamut zählt zu den ältesten kultivierten Getreidearten. Und man muss sich vorstellen: Vollkorn-Kamut enthält bis zu 40% (!) mehr Eiweiße, als die meisten anderen Getreidesorten und die brauchen wir schließlich als Bausteine für alle Zellen in unserem Körper. Und Kamut hat zusätzlich rund 30% mehr Zink zu bieten, ein großes Plus für unsere Haut und auch für unser Immunsystem. Außerdem ist es eine gute Quelle für Magnesium und Phosphor, Mineralien und Spurenelemente, die wir unserem Körper dringend von außen zuführen müssen. Für unsere Nerven bringt dieses Urkorn die ganzen B-Vitamine mit und die Folsäure.

 

Auch wenn Dinkel sehr widerstandsfähig ist und bis in hohe Höhen gedeiht, wurde er eine Zeitlang vom Weizen verdrängt und ist ziemlich in Vergessenheit geraten. Obwohl von Gesundheitsgrößen wie Hildegard von Bingen und Pfarrer Sebastian Kneipp in höchsten Tönen gelobt, ist Dinkel einfach aufwendiger in der Verarbeitung und die Erträge fallen niedriger aus. Im Gegensatz zu Weizen spricht Dinkel nämlich auch überhaupt nicht auf Kunstdünger an. Inzwischen weiß man seine Vorzüge aber wieder zu schätzen und gerade im biologischen Anbau hat er sich seine Spitzenposition zurückerobert. Was die Inhaltstoffe angeht, bringt er mehr Mineralstoffe mit, als sein entfernter Verwandter, der Weizen und im Dinkelvollkorn sind auch die wertvollen Spurenelemente Kupfer und Zink enthalten, genauso wie Kieselsäure und Silizium, beides brauchen wir für das gesunde Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln. Als „Korn der Dichter und Denker“ wird er wohl deswegen bezeichnet, weil das reichlich enthaltene Silizium auch unsere Konzentration fördert.

 

„Kamut und Dinkel“ in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

 

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).