G’sundes Südtirol: Jedes Organ hat seine Zeit

Auch die Funktionen der inneren Organe folgen einem natürlichen, vorgegebenen Rhythmus und da funken wir lieber auch nicht zu viel rein, erklärt unser Radio-Doktor Christian Thuile.

Jede Funktion unseres Körpers hat ihre Zeit und es wäre ganz gut zu berücksichtigen, wann etwa unsere inneren Organe im Laufe des Tages leistungsfähiger sind und wann wir ihnen besser eine Pause gönnen. Wie bedeutungsvoll detaillierte Erkenntnisse um unsere innere Uhr sind, hat die Verleihung des Medizinnobelpreises 2017 gezeigt, dieser ging an US-Forscher, die sich in ihren Arbeiten auf den Biorhythmus von Lebewesen spezialisiert haben.

In der traditionellen chinesischen Medizin werden natürliche, biologische Rhythmen, anders als bei uns, schon seit Jahrtausenden berücksichtigt, etwa um Krankheiten vorzubeugen. In unseren Industrieländern wird die lange unterschätzten innere Uhr erst jetzt immer mehr mit einbezogen. Heute wissen wir aber, dass sie nicht nur einen maßgeblichen Einfluss auf Blutdruck, Puls und Verdauung hat, sondern auch als eine Art Taktgeber für alle Organe unseres Körpers fungiert, daher wird oft auch der Begriff Organ-Uhr verwendet. Herauszufinden wie diese tickt, hat viele Vorteile für Gesundheit und Wohlbefinden.

Das typische Tief am frühen Nachmittag, nach dem Mittagessen, bemerken sehr viele an sich selbst oder auch eine verstärkte Verdauungstätigkeit in der Früh. Und wer regelmäßig seinen Blutdruck misst, der wird feststellen, dass er am Morgen meist höher ist, als am Abend. Daher ist es wichtig immer auch die Uhrzeit zu vermerken, rät der bekannte Vorsorgemediziner, und auch nicht immer zur gleichen Zeit zu messen, um ein aussagekräftiges Gesamtbild zu bekommen.

Interessant ist, dass wir in den frühen Morgenstunden, zwischen 3 und 5 Uhr, die niedrigste Körpertemperatur haben, eine wichtige Erkenntnis für den gesunden Schlaf. Unser Magen hat seine Hauptaktivität zwischen 7 und 9 Uhr in der Früh und ist dann auch besonders gut darin, ein nahrhaftes, gesundes Frühstück zu verarbeiten. Spätestens gegen 23 Uhr wäre es wirklich gut unserem Körper Schlaf zu gönnen, denn das ist die Hauptarbeitszeit der Gallenblase, die viel Energie darauf verwendet, mit ihren Verdauungssäften das Abendessen aufzuarbeiten. Während Lunge, Dickdarm und andere Organe dann am besten eine wohlverdiente Ruhephase einlegen können.

Ebenfalls zu beobachten ist das vermehrte Auftreten von bestimmten Erkrankungen zu bestimmten Zeiten. Beispielsweise ein Herzinfarkt tritt in den späten Vormittagsstunden wesentlich häufiger auf, als am Rest des Tages und gerade auch auf diesem Gebiet gilt es noch viele Details zu erforschen.

„Jedes Organ hat seine Zeit“ in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).