G’sundes Südtirol im November: Viren und Bakterien
Husten, Halsschmerzen, Fieber oder auch Magen-Darm-Probleme, viele sind gerade in dieser Jahreszeit krank, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.
In der Übergangszeit und dann auch in der kalten Jahreszeit haben wir es oft mit Viren und Bakterien zu tun, die unserer Abwehr sehr zu schaffen machen. Viele dieser Mikroorganismen können uns tatsächlich krank machen, es gibt unter ihnen aber auch durchaus sehr nützliche.
Viren und Bakterien haben zwar einiges gemeinsam, beide können uns krank machen, aber ansonsten handelt es sich dabei fast um zwei verschiedene Welten. Das fängt schon bei der Größe an: Beide sind winzig klein, deswegen auch die Bezeichnung Mikro-Organismen, aber Bakterien sind viel viel größer als Viren.
Bakterien sind wahrscheinlich die ersten Lebewesen überhaupt auf unserer Erde, sie können sich also selbstständig vermehren. Im Gegensatz zu den Viren, die brauchen dafür einen so genannten „Wirt“ und das können Tiere, Pflanzen oder wir Menschen sein. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass bei Erkrankungen, die durch Viren ausgelöst werden, Antibiotika nichts bringen, bei Bakterien hingegen können sie äußerst effizient eingesetzt werden.
Zu den häufigsten Erkrankungen die Bakterien auslösen gehören Hals- und Blasen-Entzündungen und eine der gefürchtetsten und gleichzeitig auch am häufigsten von Bakterien ausgelösten Erkrankungen ist: die Lungenentzündung. Bakterien spielen aber auch eine große Rolle bei Lebensmittelvergiftungen, von Salmonellen haben sicher alle schon gehört. Wenn Bakterien in die Blutbahn gelangen, können sie zur Blutvergiftung führen, sie können aber auch die Hirnhäute befallen und eine lebensbedrohliche Meningitis auslösen. Und Bakterien können unter anderem auch schwerwiegende Schäden an Herz oder Nieren anrichten.
Viren sind am häufigsten der Auslöser für Atemwegserkrankungen, klassisch sind die Erkältungen in der Herbst-Winter-Saison und die Grippe. Und wir alle haben auch noch Covid 19 präsent, ausgelöst durch das Corona-Virus. Und auch viele Kinderkrankheiten wie Röteln, Mumps und Windpocken zählen zu den Viruserkrankungen und auch die häufigsten Durchfallerkrankungen bei Kindern werden durch Viren ausgelöst. Ein weiteres Beispiel ist die lästige, oft immer wiederkehrende Fieberblase, hier ist es das Herpes-Virus.
In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.