G’sundes Südtirol im Juni: Fit im Gehirn

Gerade weil unser Gehirn, die Schaltzentrale im Kopf, so komplex ist, will sie auch ein Leben lang auf Trab gehalten werden, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Kein Supercomputer kommt auch nur annährend an das heran, was unser Gehirn ein Leben lang leistet, Tag und Nacht. In der Natur gibt es keine komplexere Struktur und es ist auch noch wahnsinnig anpassungsfähig und kann sich zeitlebens weiterentwickeln und dazulernen, vorausgesetzt wir tun etwas dafür.

Mit seinen rund 86 Milliarden Nervenzellen, die durch 100 Billionen Schaltstellen miteinander verbunden sind, ist das Gehirn für unsere Gedanken zuständig, die Wahrnehmung, Handlungen, Gefühle und auch die Erinnerung. Würde man die Nervenbahnen eines Erwachsenen einzeln aufreihen, ergäbe das eine Länge von fast 6 Mio. km. Und obwohl unser Gehirn nur 2% der Körpermasse ausmacht, verbraucht es 20% unseres Tagesbedarfs an Energie.

Am leistungsfähigsten ist unser Gehirn im Alter von 22 Jahren, bereits ab 27 Jahren lässt die Fähigkeit des logischen Denkens und der Auffassungsgabe nach, das Erinnerungsvermögen beginnt um das 40. Lebensjahr abzubauen.

Grundsätzlich kann sich unser Gehirn verschiedene Situationen gut merken, sie aber auch genauso schnell wieder vergessen. Was wir nur hören oder sehen, geht dabei schneller verloren, alles das was wir selbst ausprobieren können und beispielsweise selbst gefühlt oder geschmeckt haben. Und es prägt sich auch nicht jedes Ereignis gleich stark in unser Gedächtnis ein, je mehr es mit Gefühlen verknüpft ist, umso mehr Gewicht bekommt es.

Eine gesunde, ausgewogene Kost mit Fisch, Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, dazu immer ausreichend Flüssigkeit, ein vernünftiges Gewicht, wenig Alkohol, keine Zigaretten und auch stetiger geistiger Input sind die ideale Kombination für unser Gehirn, die Schaltzentrale für alles Wichtige in unserem Körper.

Die stärkste Verbündete für unser Gehirn ist aber die Bewegung: Laufen, Walken, Schwimmen, Radfahren, Ballsportarten, Krafttraining, usw. all das ist imstande unsere Gehirnleistung zu steigern. Dabei ist nicht die Intensität entscheidend, sondern die Häufigkeit und die Regelmäßigkeit, wer mindestens 3-mal in der Woche ein leichtes Training absolviert, profitiert am meisten. Nachweislich ist auch unser Gehirn dadurch bereits nach den ersten 6 Monaten um bis zu 15% fitter. Sport wirkt wie ein Dünger auf unser Gehirn, dabei werden Wachstumsfaktoren aktiviert und besonders Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis gefördert. Sport ist auch eine der wichtigsten Maßnahmen gegen Stress, da durch regelmäßige Bewegung die Stresshormone im Körper reguliert werden. Und das wiederum hilft uns besser zur Ruhe zu kommen, erholsamer zu schlafen und damit auch die Denkleistung zu steigern.

„Fit im Kopf“ im Juni in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).