G’sundes Südtirol im Jänner: Bluthochdruck

Ein anhaltend hoher Blutdruck ist lebensgefährlich und kann im schlimmsten Fall die Lebenserwartung von Betroffenen sogar um Jahre verringern, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Die gute Nachricht gleich vorneweg: Wir können alle wirklich sehr viel selbst tun, um uns vor Bluthochdruck zu schützen. Daher schadet es nicht, seinen Blutdruck gelegentlich zu messen und so im Auge zu behalten, unabhängig vom Alter. Aussagekräftig und behandlungsbedürftig sind abweichende Werte erst dann, wenn sie sich an mehreren Tagen, zu unterschiedlichen Zeiten und am besten immer in der gleichen Körperposition gemessen bestätigen.

Das gefährliche am Bluthochdruck ist, dass es sich dabei oftmals um eine stille, also eine symptomlose Erkrankung handelt und Betroffene lange gar nichts davon mitbekommen. Erste Signale können aber Kopfschmerzen sein, Schwindel, Sehstörungen und Nasenbluten. Bei 95% der Fälle lässt sich für Bluthochdruck keine offensichtliche Ursache feststellen, nur bei 5% ist es die Folge einer anderen Erkrankung.

Der Blutdruck unterliegt im Laufe des Tages leichten Schwankungen, das ist ganz normal, wir sind ja keine Maschinen und wir verhalten uns und empfinden nicht immer gleich. Außerdem folgt der Blutdruck unserer natürlichen inneren Uhr und ist nachts gegen 3 Uhr am niedrigsten und erreicht zwischen 8 und 10 Uhr sein erstes und zwischen 16 und 18 Uhr sein zweites Tageshoch.

In der Nacht sind die Werte bei gesunden Menschen ungefähr um 10-20% niedriger als am Tag, auch deswegen ist die gesunde Nachtruhe so wichtig, denn sie entscheidet nicht nur über unsere Erholung, sondern auch die Regulierung des Blutdruckes. Menschen mit Schlafstörungen haben oftmals auch einen höheren Blutdruck. Und es macht auch etwas aus, was wir gerade tun oder getan haben, nach dem Sport beispielsweise ist der Blutdruck niedriger, weil sich unsere Blutgefäße entspannen. In einer stressigen Situation stehen viele von uns auch im wahrsten Sinne des Wortes unter Druck, was sich oft am erhöhten (unteren) Blutdruckwert ablesen lässt. Auch starke Gefühle lassen den Blutdruck ansteigen, Freude genauso wie Wut und selbst das Klima, das Wetter und vor allem Temperaturunterschiede haben Einfluss darauf.

Um Bluthochdruck zu vermeiden, heißt es für viele ein paar Dinge im Leben umzustellen, so der bekannte Vorsorgemediziner, das Gewicht etwa spielt eine wichtige Rolle, jedes Kilo zuviel stellt eine Gefahr dar. Und es braucht zumindest moderate, aber dafür regelmäßige Bewegungseinheiten, mehrmals in der Woche, wie flottes Gehen oder gemütliches Radfahren. Salz und Zucker sind die erklärten Feinde des Blutdrucks, genauso wie ständig Stress, auch der Alkoholkonsum ist einzuschränken.

„Die Gefahr: Bluthochdruck“ im Jänner in „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).