G’sundes Südtirol im Februar: Was sagt mir mein Körper?
Schmerzen, Verspannungen, Fieber, Rötungen und vieles mehr: alle Signale, die unser Körper aussendet, haben etwas ganz Bestimmtes zu bedeuten, erklärt Radiodoktor Christian Thuile.
Unser Körper sendet ständig Signale aus und eigentlich sind seine Hinweise gar nicht so schwer zu deuten, mit der Zeit haben wir es aber mehr und mehr verlernt. Die häufigsten Reaktionsmuster sind, laut Dr. Thuile: auf der einen Seite der Hypochonder, der hinter jedem Kopfschmerz gleich eine Tumorerkrankung vermutet und auf der anderen Seite der völlig sorg- und achtlose, der sich lieber wochenlang mit einem Problem herumschlägt und sich selbst Tabletten verordnet, anstatt ein klärendes Gespräch beim Arzt zu suchen. Oft scheint es, als hätten wir den Kontakt zu unserem eigenen Körper verloren und das Bewusstsein, dass Symptome keine Krankheiten sind, sondern ein Signal, mit dem sich unser Körper mitteilt.
Eher beschäftigen wir uns beispielsweise intensiv mit Unverträglichkeiten aus dem Nahrungsmittelbereich, als dass wir die Warnsignale eines drohenden Burnouts wahrnehmen. Wir gönnen unserem Körper zu wenig Schlaf und zwingen ihn stundenlang auf Schreibtischstühle und vor flimmernde Monitore. Für seine tatsächlichen Bedürfnisse bleiben wir oft blind und taub. Dabei weiß und signalisiert uns unser Körper selbst am besten, wie es ihm geht und was er braucht.
Muskelverspannungen sind die mit Abstand häufigste Ursache für Nackenschmerzen und typisch vor allem für alle, die im Büro arbeiten. Gefährdet ist, wer häufig lange in einer schlechten Haltung verharrt, etwa am Computer oder am Handy, so unser Radiodoktor. Diese Schmerzen sind tatsächlich meist harmlos, können aber dennoch chronisch werden, was gar nicht so selten vorkommt. Wer richtig darauf reagieren möchte, der sollte sich nicht schonen, denn das fördert nur den Schwund der betroffenen Muskeln, sondern ganz im Gegenteil, Sport betreiben und den Nacken mit gezielten Übungen stärken. Was oft außer Acht gelassen wird: Nackenschmerzen sind gerne auch ein Anzeichen von Stress und seelischer Belastung.
Botschaften, die unser Kopf aussendet, können sehr schmerzhaft sein und unsere Lebensqualität extrem beeinträchtigen. Wir unterscheiden heute mehr als 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen, Migräne und Spannungskopfschmerzen stehen dabei an erster Stelle. Aber noch viel öfter will uns unser Gehirn dadurch einfach nur warnen, etwa vor einer Unterzuckerung, weil wir lange nichts mehr gegessen haben oder vor einer Überanstrengung, weil wir uns einfach zu viel zumuten. Nur in seltenen Fällen handelt es sich dabei um den Hinweis auf eine ernste gesundheitliche Gefahr.
„Was sagt mir mein Körper?“ im Februar in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.
Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor Dr. Christian Thuile, tätig im Medical Center Quellenhof in St. Martin Passeier. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).