G’sundes Südtirol im Februar: Natürlich schmerzfrei

Wer Schmerzen hat, hat nur einen Wunsch, sie schnell wieder loszuwerden und gerade auf diesem Gebiet hat die Naturmedizin viel zu bieten, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Schmerzen begleiten uns praktisch unser ganzes Leben lang, sie sind im Grunde ein wichtiges Frühwarnsystem unseres Körpers, um uns vor größerem Schaden zu schützen. „Manchmal Kopf- oder Zahnschmerzen zu haben oder dass man sich einen Knöchel verstaucht, also Beschwerden, die auch wieder vergehen, das kennt jeder von uns, aber 10-20% aller Südtiroler müssen fast ständig mit Schmerzen zurechtkommen, leiden chronisch daran. Und das hinterlässt nicht nur am Körper, sondern auch in der Psyche Spuren. Die häufigste Ursache dafür sind übrigens Rückenschmerzen.

Schmerzen sind an und für sich sinnvoll, manchmal sogar überlebenswichtig, sie signalisieren uns normalerweise, dass etwas in unserem Körper in Ungleichgewicht geraten ist, dass wir uns schonen sollten. Man könnte also auch sagen: Schmerzen helfen uns, besser auf uns aufzupassen. Macht sich der Schmerz aber selbstständig, indem er bleibt, obwohl kein direkter Auslöser mehr dafür vorliegt, sprechen wir von chronischen Schmerzen, dann wird der Schmerz selbst zur Krankheit. Allerdings dauert es oft wirklich lange, auch bis zu einem Jahr und mehr, bis Patienten hier die richtige Diagnose bekommen.

Die moderne Schmerztherapie ist im besten Fall immer eine Kombination aus Schulmedizin, Naturheilkunde, Psychologie, Physiotherapie und der physikalischen Therapie, wozu unter anderem Massagen, Behandlungen mit Strom oder Ultraschall, Bäder, Inhalationen und Wärme- oder Kältepackungen gehören.

Gerade im Bereich der Schmerztherapie kann durch die Naturheilkunde wirklich viel erreicht werden, allen voran auch mit bestimmten Heilpflanzen. Zum so genannten Placeboeffekt, der hier manchmal abwertend angeführt wird, sagt der bekannte Naturmediziner, dass die Fähigkeit durch eine positive Erwartung, durch die Kraft der eigenen Gedanken, eine Situation zu verbessern, doch ein Geniestreich des menschlichen Körpers ist! Schließlich mache er auch bei den klassischen Schmerzmitteln 30 bis 40% der Wirkung aus. Und außerdem stammen die Wirkstoffe vieler Medikamente aus der Natur, jene von Aspirin von der Weidenrinde, die Hanfpflanze wird erfolgreich in der Schmerztherapie eingesetzt und selbst Opium ist ja pflanzlich.

Und grundsätzlich gilt: Was eine Wirkung hat, kann auch eine Nebenwirkung haben, sei es bei schulmedizinischen, als auch bei natürlichen Mitteln. Jenen aus der Naturheilkunde werden aber meist schon sehr gut vertragen. Aber allergische Reaktionen können infolge der Einnahme eines klassischen Schmerzmittels genauso auftreten, wie nach dem Einreiben mit Arnika.

 

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.