G’sundes Südtirol im April: Welt der Hormone

Kein Bereich unseres Körpers, den diese Botenstoffe nicht beeinflussen, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Überall in unserem Körper mischen Hormone mit, im Grunde steuern sie als Botenstoffe alle wichtigen Funktionen und zwar bei Frauen, wie auch bei Männern. Sie flitzen pausenlos über unser Blut zu ihren Bestimmungsorten und sind dabei sehr fein aufeinander abgestimmt. Gibt es einen Fehler in diesem komplexen System, kann es zu gravierenden körperlichen und seelischen Beschwerden kommen.

Unser Körper stellt 50 verschiedene Hormone her, die Wissenschaft kennt mittlerweile aber über 1.000 verschiedene Botenstoffe, die sich aus diesen heraus noch entwickeln. Sie spielen bei vielen, oft lebenswichtigen Vorgängen in unserem Körper eine Rolle: beim Energie-, Wasser- und Salzhaushalt, dem Knochenstoffwechsel und auch bei Wachstum und Fortpflanzung. Und Hormone sind echte Teamplayer, die sehr eng zusammenarbeiten.

Die Ursachen für Störungen im hormonellen Gleichgewicht sind sehr vielfältig, so der bekannte Vorsorgemediziner, das können äußere Einflüsse, aber auch Krankheiten sein. Und dadurch kommt es zu Haut- und auch Bindegewebsschwäche, Gelenks- und Muskelbeschwerden, Kopfschmerzen und Störungen im Haar- und Nagelwachstum. Typisch sind auch Wechseljahrbeschwerden, Frauenleiden, beim Mann eine Prostatavergrößerung, Gewichtsprobleme und Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden ebenfalls ganz wesentlich davon mitbestimmt. Auch viele seelische und geistige Probleme werden mit unseren Hormonen in Verbindung gebracht.

Die hormonelle Steuerung ist normalerweise genau auf unseren Bedarf zugeschnitten und die Menge der Hormone, die zur Verfügung gestellt werden, wird fein dosiert. Das sieht man auch gut am Beispiel der Regulierung des Zuckerhaushaltes durch das Hormon Insulin. Es sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Blut in die Zellen gelangt, die ihn als Energiequelle nutzen. Unser Blut enthält aber unterschiedlich viel Zucker, je nachdem, wann wir gegessen haben und auch was und darauf reagiert die Bauchspeicheldrüse, wo das Insulin gebildet wird. Ist viel Zucker im Blut gibt sie mehr Insulin ab, ist der Blutzuckerspiegel niedrig schüttet sie weniger aus.

Krank machen kann uns, wenn wir von einem Hormon zu viel, zu wenig oder gar nichts mehr haben. Ein typisches Beispiel für ein Zuviel ist die Schilddrüsenüberfunktion mit Herzrasen, Verdauungsproblemen und Gewichtsverlust. Ist hingegen zu wenig vorhanden, kommt es vor allem zu Müdigkeit und Leistungsabfall und ein Beispiel wo das Hormon der Bauchspeicheldürse nahezu komplett ausfällt, ist die Zuckerkrankheit im Jugendalter.

„Die Welt der Hormone“ im April in „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).