G’sundes Südtirol: Hoffnung Lungenflora

Auch die eher weniger bekannte Lungenflora spielt eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit und wird weltweit intensiv hinsichtlich der Behandlung von schweren Lungenkrankheiten wie Asthma erforscht, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Wenn wir uns eine gesunde Lunge vorstellen, dann als schön steriles Organ, denn sie ist schließlich für die Atmung zuständig, für den überlebenswichtigen Gasaustausch. Lange dachte man auch in der Medizin, das wäre so, inzwischen wissen wir aber, dass auch unsere Lunge von einer Vielzahl von Mikroorganismen besiedelt wird. Von der Bedeutung einer gesunden Darmflora und deren wertvollen Bakterien haben wohl alle bereits gehört, vielleicht auch schon das eine oder andere selbst dafür getan, über die Vielfalt unserer Lungenflora ist den meisten kaum etwas bekannt und dabei hat auch diese einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

In unserer Lunge tummeln sich zwar weit weniger Mikroorganismen, als beispielsweise im Darm und diese wachsen auch sehr viel langsamer, dennoch erfüllen sie vor allen 3 wichtige Aufgaben: Schon allein dadurch, dass sie ihren Platz in der Lunge einnehmen, haben eindringende Krankheitserreger dort schlicht weniger Platz sich einzunisten. Außerdem sind sie eng verbunden mit dem Abwehrsystem und schlagen sofort Alarm, wenn gefährliche Bakterien oder Viren sich Zutritt verschaffen wollen. Und sie sind auch ganz hervorragend in der Lage Schadstoffe abzubauen, was in der Lunge, in die wir ständig alles Mögliche einatmen, besonders wichtig ist.

Auch die Lungenflora lässt sich (genauso wie die Darmflora) positiv beeinflussen, so Dr. Thuile, hier steht die Forschung aber noch ziemlich am Anfang. Nach neuesten Erkenntnissen sollte es aber möglich sein, dass sich dadurch bestimmte Lungenkrankheiten, wie Asthma, bald besser behandeln lassen. Der Weg dürfte über den Darm und die Darmflora führen, denn über das Blut kommen bestimmte Stoffe zur Lunge und erreichen so auch die Lungenflora. Das hat sich bisher schon in Versuchen zu chronischen Lungenerkrankungen bewährt und ist möglicherweise ein ganz entscheidender Ansatz für die Zukunft für die Lungengesundheit.

Studien weltweit befassen sich aktuell mit der Lungenflora und was man mittlerweile schon festgestellt hat ist, dass sie durch die Gabe von bestimmten Bakterien und Stoffen wie Aminosäuren unterstützt werden kann. Diese kleinsten Eiweißbausteine, die unser Körper kennt, sind weder kompliziert in der Herstellung noch kostenintensiv und können wohl sogar einfach über die Ernährung aufgenommen werden. Wie das genau funktioniert und vor allem auch mit welchen Lebensmitteln, wird die Forschung der nächsten Jahre zeigen. Hierbei handelt es sich aber möglicherweise um den ersten biologischen Ansatz, um schwere Lungenerkrankungen positiv zu beeinflussen.

„Hoffnung Lungenflora“ in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).