G’sundes Südtirol: Heilpflanzen für die Haut

Heilpflanzen werden seit jeher auch für die unterschiedlichsten Belange der Haut eingesetzt, etwa zum Lindern von Juckreiz, kühlend bei Entzündungen, zur Wundheilung, aber auch zur Hautpflege, erklärt Dr. Christian Thuile. Zu den beliebtesten bei uns zählen Arnika, Ringelblume und Aloe Vera.

Aus Arnika wird bei uns seit Jahrhunderten Schnaps hergestellt, der nicht getrunken, sondern zum Einreiben verwendet wird, bei Blutergüssen oder auch bei Verletzungen der Haut oder der Muskulatur. Dieser wirkt vor allem im Bereich der Gelenke angenehm kühlend und vermitteln eigentlich unmittelbar ein Gefühl der Linderung. Der kühlende Effekt rührt dabei vor allem vom Alkohol her, die Arnikapflanze wirkt entzündungshemmend, also eine ideale Kombination.

Ringelblumensalbe wird für die Wundheilung verwendet. Aloe Vera ist vor allem für seine gute Wirkung bei Sonnenbrand bekannt. Diese nützliche Pflanze gedeiht auch bei uns ganz wunderbar, haben viele zu Hause stehen. Idealerweise bricht man sich bei Bedarf einfach ein frisches Blatt ab und verteilt den Saft auf der betroffenen Hautstelle. Bei Juckreiz empfiehlt sich Spitzwegerich, äußerlich als Tinktur, wie auch als Tee von innen heraus.

Bei rissigen Lippen hilft Hamamelis gut, auch die Ringelblume (im Bild) und ein echter Geheimtipp, zum Schutz für diese dünne, empfindliche Haut, ist Myrrhe. Gewürznelken funktionieren vor allem im Bereich der Haut der Lippen und des Mundes, wirken entzündungshemmend, schmerzlindern und sogar lokal betäubend.

Ingwer wird viel in Masken und Cremen verwendet, gilt als Anti-Aging-Pflanze, die die Hautalterung verzögert helfen soll. Tatsache ist, dass Ingwer und auch Kurkuma (Gelbwurz) imstande sind die Hautspannung zu erhöhen. Für eine geschmeidige Haut und gegen Trockenheit wirkt von innen heraus das Öl aus der Nachtkerze besonders gut. Zimt und Koriander wirken entzündungshemmend, stärken die Schutzbarriere unserer Haut und tragen dazu bei, dass die natürliche Flora erhalten bleibt.

Unsere Haut kann auch als Mittel zum Zweck eingesetzt werden, so Dr. Thuile, in Form von Cremen, die eine gewünschte Wirkung erzielen, im speziellen bei Schmerzen der Nerven und insbesondere bei Rücken- und Gelenksbeschwerden. Bestes Beispiel dafür ist eine Creme mit Cayennepfeffer, die man sich aber bitte in der Apotheke besorgt. Die Erwärmung, die man durch dieses scharfe Gewürz erreicht, trägt zur Entspannung der Muskulatur bei und erreicht auch Nervenendigungen und beruhigt diese.

 

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.