G’sundes Südtirol: Grippaler Infekt oder Grippe?

Dabei handelt es sich nur um eine ähnliche Bezeichnung, aber unterschiedliche Symptome und Verläufe, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Ein grippaler Infekt ist eine normalerweise ungefährliche Erkältungskrankheit, eine Verkühlung, die Grippe hingegen ist eine ganz andere Hausnummer und kann gerade für Risikogruppen wirklich bedrohlich verlaufen, aber jeden von uns sehr schwächen.

Wer dieser Tage krank ist oder es letztens war, macht einen grippalen Infekt durch, dieser kann von über 200 verschiedenen Viren ausgelöst werden (im Unterschied zur Grippe) in jeder Jahreszeit. Irrtümlicherweise ist im Sommer oft die Rede von der Sommergrippe, die aber eigentlich ein grippaler Infekt ist. Auch diese Viren lieben aber vor allem die kalte Jahreszeit, weil in geheizten Räumen unsere Schleimhäute im Mund- und im Rachenbereich austrocknen und wir damit anfälliger sind.

Ein grippaler Infekt kann Husten, Niesen, Halsschmerzen, eine verstopfte Nase und auch eine leichte Abgeschlagenheit mit sich bringen und dürfte nach maximal einer Woche überstanden sein. Natürlich sollte man sich auskurieren und zwei-drei Tage Ruhe gönnen, auch weil man, wenn man trotzdem unter Leute geht, eine ziemliche Virenschleuder und Infektionsquelle für andere darstellt.
Wichtig ist es für Betroffene möglichst viel zu trinken, am besten Tees, die Auswahl an Erkältungstees ist ja riesig. Und es stehen auch zahlreiche andere pflanzlichen Mittel zur Verfügung, die wir je nach Symptomen, gut einsetzen können, von Thymian, Spitzwegerich über Efeu, bis Eukalyptus, Eibisch und Ingwer.

Die Grippe kommt in Ansteckungswellen daher und das allerfrühestens Ende November, eher aber von Dezember bis Anfang Februar, abhängig von den klimatischen Verhältnissen, denn auch Grippeviren lieben die Kälte. Betroffene befällt ein starkes Krankheitsgefühl mit Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, starken Muskel- und Gelenksschmerzen, Schüttelfrost, Müdigkeit, Husten, Schnupfen und Appetitlosigkeit. Eine Grippe muss dringend gut auskuriert werden, denn ansonsten riskiert man auch lebensbedrohliche Komplikationen, von einer schweren Lungenentzündung, über Hirnhautentzündungen bis zur Herzmuskelentzündung. Der größte Fehler wäre es zu früh wieder arbeiten zu gehen oder womöglich Sport zu treiben, weil man sich durch die Einnahme von fiebersenkenden Medikamenten schnell wieder besser fühlt.

Auch eine Grippe verläuft nicht immer gleich und trifft nicht jeden in gleichem Ausmaß, aber wer stark betroffen ist oder zu den Risikopatienten gehört, sollte nicht zögern seinen Arzt zu kontaktieren.

 

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.