G’sundes Südtirol: Gemüse aus dem eigenen Garten

Gemüse aus eigenem Anbau ist nicht hoch genug einzuschätzen, für die Gesundheit und auch für die Umwelt, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.

Oft neigen wir dazu, Lebensmittel als wertvoller einzustufen, die von weither herangekarrt werden, als das, was von der eigenen Haustüre wächst. Dabei ist das Gute und Gesunde oft so nah, manchmal nur wenige Meter von der Küche entfernt, im eigenen Garten. Denn hier wissen wir genau, was reinkommt, wie die Lebensmittel behandelt werden und davon profitiert nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unsere Umwelt, da lange Transportwege, Verpackung, usw. wegfallen.

Erntefrischer Kohlrabi steckt voller Vitamine, allen voran Vitamin C und punktet auch in der Mineralstoffversorgung und hierbei sticht das Kalzium für die Knochen hervor. Als ziemliches Nährstoffwunder kann diese Knolle deshalb bezeichnet werden, weil sie einerseits so viele enthält, andererseits aber auch den Säuren-Basen-Haushalt ideal regelt. Und eine besonders stärkende Wirkung hat Kohlrabi auch auf unser Abwehrsystem und trägt damit dazu bei, dass wir nicht so leicht krank werden. Köstlich schmeckt er auch roh, einfach geschält und direkt gesnackt.

Etwas vom ersten, das wir aus eigenem Anbau ernten können, sind die Frühlingszwiebeln. Sie sind besonders hilfreich für unser Immunsystem, stärken die Sehkraft, auch das Zahnfleisch und sind allgemein sehr gut bekömmlich. Sie enthalten wertvolle Pflanzenwirkstoffe, allen voran die Senföle, die antibiotisch wirken und mithelfen zu desinfizieren. Kleiner Nachteil, wer Zwiebeln und Lauchgemüse nicht so gut verträgt, wird auch an Frühlingszwiebeln keine Freude haben.

Beim Spinat sind besonders die jungen, zarten Blätter reich an Vitaminen, vor allem aus der B-Gruppe, Vitamin C und Betacarotin, das in unserem Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Man kann sie einfach in den Salat geben und gerade roh gegessen, liefern sie uns reichlich Mineralstoffe, wie das Kalium zur Blutdruckregulierung, viel Kalzium für Knochen und Zähne und Magnesium für die Muskeln. Und Spinat enthält tatsächlich auch einiges an Eisen und ist damit auch eine heimische Gemüsesorte der ersten Wahl für alle, die kein Fleisch essen.

Rhabarber ist reich an Ballaststoffen und leistet damit eine wertvolle Vorarbeit für die Verdauung. Und er liefert auch Mineralien, Vitamine, viel Flüssigkeit und stärkt unser Immunsystem. Wer allerdings zu Nierensteinen neigt, sollte davon nicht zu viel essen.

Tomaten sind ebenfalls sehr gesund, vorausgesetzt man verträgt sie. Die Paradeiser unterstützen unser Abwehrsystem, enthalten viel Vitamin C, Kalium und Ballaststoffe und sind vor allem auch reich an sekundären Pflanzenwirkstoffen. Darunter sorgt das Lycopin derzeit für Furore, da es interessante Ergebnisse im Bereich der Prostatakrebsforschung bringt.


In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.