Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind ein wichtiger Schlüssel für ein langes, gesundes Leben, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.

Sich insgesamt ganz gut zu fühlen, heißt leider nicht, dass auch immer alles in Ordnung ist. Vorsorgeuntersuchungen und Früherkennung sind eine Art „Lebensversicherung“ für unsere Gesundheit und je nach Lebensphase dringend regelmäßig zu empfehlen.

Es ist eigentlich nie zu früh, um sich darüber Gedanken zu machen und oft ist es auch wirklich einfach. Ab und zu seinen Blutdruck zu messen/in der Apotheke messen zu lassen, ist schnell erledigt und eine wichtige Vorsorgeuntersuchung. Damit lassen sich auch in jungen Jahren erhöhte Blutdruckwerte aufdecken und das trägt ganz wesentlich dazu bei Schlaganfall und Herzinfarkt zu verhindern.

Das ideale Alter, ab dem man laut Dr. Thuile damit beginnen sollte, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen zu machen, liegt bei 20-25 Jahren. Und dazu gehören auch die für Vereinssport oft verlangten sportärztlichen Untersuchung, evtl. mit einem EKG, auch diese helfen bestimmte Risiken frühzeitig zu sehen. Wer bestimmte Krankheiten in der Familie hat, wie Zuckerkrankheit, Rheuma oder Multiple Sklerose, der tut natürlich auch gut daran, abklären zu lassen, ob ein Risiko besteht, dass man diese vererbt bekommen hat.

Bei der Vorsorge geht es darum Gefahren für die Gesundheit rechtzeitig zu erkennen, wie einen hohen Blutdruck, aber auch starkes Übergewicht oder das Rauchen, genauso wie besondere Krankheiten in der Familie, um spätere Komplikationen dadurch zu vermeiden. Bei der Früherkennung werden bestimmte Untersuchungen gemacht, so genannte Check-Ups, wobei möglichst der ganze Körper mit einbezogen wird. Man kontrolliert beispielsweise den Bewegungsapparat auf Haltungsschäden oder man schaut sich die Verteilung des Körperfettes an, was sehr viel über das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems aussagen kann.

Durch eine Blutprobe, bei einem Blutbild, werden üblicherweise die roten und die weißen Blutkörperchen angeschaut, Leber- und Zuckerwerte, Nieren- und Bauchspeicheldrüsenwerte, die Schiliddrüse, der Cholesterinspiegel und die Blutfette. Darin bekommen wir aber auch Aufschluss über Entzündungswerte, wichtige Vitamine, Vitamin D, Folsäure, Vitamin-B-12, genauso wie über Eisen, Kalzium und Zink. Und im Blut lassen sich auch so genannte Tumormarker messen, wie der PSA-Wert, der die Prostata des Mannes betrifft.

Auch regelmäßige Urinproben empfiehlt Dr. Thuile, denn darin kann man Eiweiß, Zucker, Blutkörperchen, aber auch Entzündungszeichen finden. Im Urin sind auffällige Werte oft sogar schon in einem sehr frühen Stadion zu erkennen.

Allgemein gültige Vorsorgemaßnahmen, die jeder für sich selbst treffen kann, sind die allgemein gültigen Säulen eines gesunden Lebensstils: Angefangen von regelmäßiger Bewegung in jedem Alter, eine ausgewogene, gesunde Ernährung, ein vernünftiges Gewicht und was in der heutigen Zeit immer wichtiger wird: das Vermeiden von zu viel Stress. Stress ist mittlerweile einer der größten Gesundheitsrisiken, birgt eine mindestens genauso große Gefahr wie das Rauchen oder Alkohol.

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.