G’sundes Südtirol: Die Wirkung des Mondes

Einige schwören darauf, andere fühlen sich durch den Mond oft gestört. Die Frage ist, wie viel Einfluss er tatsächlich hat, erklärt unser Radio-Doktor Christian Thuile.

Gerade um die magische Kraft des Mondes ranken sich viele Mythen und Gerüchte. Viele meinen, etwas das über Ebbe und Flut entscheidet, muss wohl auch in irgendeiner Form Taktgeber für den Menschen sein, der schließlich auch aus viel Wasser besteht.

Nicht wenige richten sich in bestimmten Bereichen danach, für Friseurtermine muss die Mondphase passen, Holz wird beim „richtigen“ Mond geschlagen und auch für die Gartenarbeit wird der Mondkalender konsultiert. Das geht sogar so weit, dass Patienten ihre Eingriffe danach planen. Eine Studie der renommierten Ludwig-Maximilian-Universität in München dazu kommt allerdings zum Schluss, dass es keinen unmittelbaren Zusammenhang von Mondphasen und Komplikationen nach Eingriffen gibt.

Die Erfahrung, dass der Vollmond den Schlaf beeinflusst, machen viele. Dr. Thuile hatte die Gelegenheit, den Schlaf von 100 Patienten zu überprüfen und das Ergebnis war eindeutig: In der Zeit rund um einen Vollmond waren Schlaf-Tiefe und -Länge geringer, was aber auch mit der Helligkeit und der Überzeugung, dass er uns beeinflusst, zusammenhängen könnte. Auffallend, aber ebenfalls wissenschaftlich noch nicht ausreichend untersucht ist, die Tatsache, dass es eine Art Mondfühligkeit gibt, ähnlich wie die Wetterfühligkeit, die Betroffene unruhiger und oft auch aggressiver macht.

Unbestritten ist der Einfluss der Jahreszeiten auf uns, das merken wir besonders auch jetzt im Frühling. In der Natur grünt und blüht alles, es herrscht eine Aufbruchstimmung, wir halten uns mehr im Freien auf, tanken Energie, saugen die Sonnenstrahlen auf und haben dadurch auch eine vermehrte Vitamin-D-Produktion. Das alles wirkt sich sehr positiv auf unseren Organismus aus. Im Herbst hingegen, wenn die Tage wieder kürzer werden, herrscht mehr eine Art Abschiedsstimmung und viele bekommen es mit der Herbst- oder Winterdepression zu tun.

Anders als beim Schlaf, wo wir laut Dr. Thuile, besser unserem persönlichen Bio-Rhythmus folgen, ist der Einfluss der Jahreszeiten ein weicherer, den wir auch ganz aktiv mitgestalten können. Indem wir schauen, möglichst viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen, uns immer ausreichend zu bewegen und die positiven Bilder auf uns wirken zu lassen, setzen wir Botenstoffen in unserem Gehirn frei, die unserem Organismus guttun.

„Die Wirkung des Mondes“ in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).