G’sundes Südtirol: Die Kälte und die Blase

Im Winter gilt es besonders auch die empfindliche Blase zu schützen, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Blasenentzündungen sind selten ein einmaliges Ereignis, Betroffene haben meist öfter damit zu tun, sie treten im Winter sogar ähnlich häufig auf, wie Erkältungskrankheiten. Davon betroffen sind wesentlich öfter Frauen, als Männer, was vor allem an der kürzeren Harnröhre im Frauenkörper liegt, dann das macht es Bakterien viel leichter in die Blase zu gelangen.

Die Kälte selbst ruft keine Blasenentzündung hervor, sie zwingt aber unseren Körper für mehr Wärme viel mehr zu leisten, die Abwehr wird geschwächt und das macht auch die Blase anfälliger. Und dann reicht es, wenn wir zu kalt bekommen, es uns richtig fröstelt oder wir auch nur eine Weile kalte Füße haben oder wir uns einen kalten oder noch schlimmer einen nassen Hintern holen, weil wir im Winter draußen auf Mauern und Bänken sitzen oder beim Herumtollen im Schnee. Im Vorfeld einer Blasenentzündung kommt es fast immer zu einer Unterkühlung. Wer an einer Blasenschwäche leidet tut also gut daran, sich besonders bei Kälte immer warm genug anzuziehen, vor allem auch warmes Schuhwerk, vermeidet Zugluft, tauscht feuchte Bekleidung sofort gegen trockene aus und setzt sich im Freien immer auf eine Decke oder eine andere Unterlage.

Auch für die Blase kommt es auf eine starke Körperabwehr an. Durch eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst und Vollkornprodukten lässt sich schon einiges erreichen. Aber das Wichtigste für die Blase ganz allgemein und insbesondere auch dann noch, wenn sie beginnt zu kränkeln, ist ausreichend Flüssigkeit, immer viel zu trinken. Dadurch spülen wir sie gut durch und Bakterien werden hinausbefördert, ein eigener Blasentee unterstützt diese Wirkung.

Zu den wertvollsten, heimischen Heilkräutern für die Blase zählen Beerentraube, Goldrute, Rosmarin, Liebstöckel und Zinnkraut (Ackerschachtelhalm). Sie können bei einer Blasenentzündung wesentlich dazu beitragen, dass wir wieder gesund werden. Genauso wie die heimische Preiselbeere und noch mehr die nordamerikanische, größere Cranberry, am besten im Kombination mit einer Zuckerart, die wir als D-Mannose bezeichnen, dadurch wird das Anheften von Bakterien an die Blasenwand verhindert und sie können einfach ausgespült werden. Wenn die Beschwerden aber nach drei Tagen nicht deutlich nachlassen, braucht es auf jeden Fall ärztliche Beratung.

„Die Kälte und die Blase“ in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).