G’sundes Südtirol: Augenringe

Die dunklen Schatten unter den Augen müssen nicht unbedingt auf ein gesundheitliches Problem hinweisen, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Glücklicherweise sind Augenringe in den meisten Fällen, nämlich in rund 80%, nicht mehr als ein optisches Problem. Auch wenn sich Betroffene damit oft sehr unwohl fühlen und darunter leiden, weil sie ständig übermüdet und abgeschlagen ausschauen. Es handelt sich hierbei meist einfach um dunkel durch die hier sehr dünne Haut durchscheinende Blutgefäße.

Der Schlaf spielt bei Augenringen schon eine Rolle, aber nicht die entscheidende, viel öfter sind sie erblich bedingt. Dass wir dunkle Augenringe haben, wenn wir die Nacht zum Tag machen, das hat jeder schon selbst in der Früh im Spiegel gesehen. Auch wer schlecht schläft, in der Nacht oft aufwacht und lange wach liegt, ist häufig davon betroffen. Genauso kommt dafür aber auch ein Flüssigkeitsmangel in Frage, hierbei ist zusätzlich oft noch eine leichte Schwellung unter den Augen zu beobachten. Wenn die dunklen Schatten aber plötzlich auftreten oder einfach nicht mehr weggehen, sind sie besser abzuklären, denn in Ausnahmefällen kann auch ein größeres Problem die Ursache dafür sein, auch mit bestimmten Organen wie den Nieren und der Schilddrüse.

Augenringe können aber auch auf das bewusste Weglassen bestimmter Lebensmittel zurückzuführen sein, Dr. Thuile schaut gerade bei vegetarischen oder veganen Ernährungsformen auch darauf immer genauer. Typisch wäre ein auf jeden Fall behandlungswürdiger Eisenmangel, für die Abklärung braucht es eine Blutprobe. Auch bei starken Rauchern, bei Alkoholmissbrauch und Drogenkonsum ist das Auftreten von dunklen Augenringen oft zu beobachten.

Die Kosmetikindustrie hat eine ganze Palette von Produkten, um dunkle Augenringe abzudecken, es gibt aber auch sehr einfache Hausmittel, die da wirklich viel bewirken können, wie grüner oder schwarzer Tee. Man übergießt einfach zwei Teebeutel mit kochendem Wasser, lässt das Ganze kurz ziehen und legt sie, sobald sie auf eine angenehme Temperatur abgekühlt sind, für rund 10 Minuten auf die Augenringe. Wer diese Anwendung ein paar Tage hintereinander durchführt, müsste einen deutlichen Unterschied feststellen. Lässt der Effekt nach einiger Zeit wieder nach, wiederholt man diese wirklich unkomplizierte Tee-„Kur“. Und auch was oft in Hollywoodfilmen recht lustig ausschaut, funktioniert wirklich: Das Auflegen von kühlen Gurkenscheiben (es geht übrigens auch ein kalter Löffel) hilft die Durchblutung zu verändern, die Augenringe werden verringert und eine mögliche Schwellung geht zurück.

„Was gegen Augenring hilft“ in „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen.

 

Veranstaltungstipp:

Im Rahmen der Athesia-Vortragsreihe „Gesund leben“ 2022 spricht Dr. Thuile über sein aktuelles Buch „Energiegeladen statt ausgelaugt, Ursachen und Hilfe bei anhaltender Müdigkeit und Erschöpfung“. Am Donnerstag, 26. Mai, Athesia Buch Bruneck und am Dienstag, 31. Mai, Four Points by Sheraton in Bozen; Beginn ist jeweils um 20 Uhr, der Eintritt ist frei.