Gartentipps: Richtige Pflege der Christrose

Die Legende besagt: Ein Hirtenjunge wollte das Jesuskind sehen, machte sich auf den Weg zum Stall und kam ohne Geschenk dort an. Das machte ihn so traurig, dass er weinte. Doch an Stelle, an der die Tränen zu Boden fielen, wuchs eine wunderschöne Rose, die „Christ-Rose“. Tatsächlich erscheinen ihre Blüten pünktlich zur Weihnachtszeit:
   
Mystische Pflanze                                                
Früher wuchs diese hübsche Staude häufig in Bauerngärten und war ein Symbol der Hoffnung: Weil ihre Blüten Eis und Schnee trotzten, ging man davon aus, dass diese Pflanze magische Kräfte besitzt und Mensch und Tier vor Krankheiten und bösen Geistern schützen konnte. Etwas von der Magie der ChristRose ist auch heute noch spürbar, wenn sie im winterlichen Garten oder auf dem Balkon ihre hellen Blüten öffnet.


Standort:
Die Pflanzzeit im Garten für Christrosen ist das zeitige Frühjahr, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist. Sie lieben einen nährstoffreichen und kalkhaltigen Standort. Helleborus stehen gern im Halbschatten von Bäumen. Im Winter genießen sie dort die zarten Sonnenstrahlen, während sie im Sommer vor zu großer Hitze geschützt sind. An solch einem Ort können sie viele Jahre ausharren und breiten sich zu großen Pflanzengruppen aus. Helleborus mögen es aber gar nicht, wenn sie in ihrer Ruhe gestört und verpflanzt werden. Nach solch einem Eingriff dauert es oft zwei Jahre, bis sie wieder blühen.? Sie können ihren Zauber auch in der Wohnung entfalten. Sie bevorzugen allerdings einen hellen und kühlen Standort in der Wohnung.
 
Auspflanzen ins Freie:
Nach Weihnachten kann die Christrose bei milden Temperaturen im Garten ausgepflanzt werden. Zwar trotzen ihre dekorativen Blüten auch in der Natur frostigen Temperaturen und Schnee, aber etwas Zeit zum Umstellen von Zimmer- auf Wintertemperaturen benötigt sie dennoch.
Wichtig: Christrosen, die als Zimmerpflanzen kultiviert wurden, sollten nicht direkt nach der Blüte ins Freie gepflanzt werden. Der Temperaturunterschied wäre zu groß. Die Pflanzen würden Schaden nehmen. Bis März gedeihen sie an einem am besten. Dann können sie in den Garten gepflanzt werden. Christrosen sind nicht besonders anspruchsvoll, bevorzugen aber humose Böden mit hohem Humusgehalt und fühlen sich im Halbschatten am wohlsten.
 
Die Pflege ist kinderleicht:
Die unansehnlichen Blätter nach der Blüte einfach mit Daumen und Zeigefinger wegknispen. Als Topfpflanzen fühlen sie sich auf Dauer nur wohl, wenn wir ihnen ein großes Gefäß bieten.
 
Übrigens:
Früher hat man die zu Pulver verarbeiteten schwarzen Wurzeln der Christrose zur Herstellung von Schnupftabak genutzt. Daher stammt auch der Name Nieswurz. Wegen spezieller Inhaltsstoffe wurden verschiedene Arten schon im klassischen Altertum als Arzneipflanzen genutzt. Christrosen sind hart im Nehmen. Ihre Blüten überstehen selbst kräftige Fröste. Bei Spätfrösten legen sie einfach ihre Blütenstiele flach hin. Sobald die Temperaturen über null Grad steigen, richten sie sich unbeschadet wieder auf.