Gartentipps: Primeln bringen Frühlingsgefühle

Wenn die Tage länger werden und die Sonne an Kraft gewinnt, wächst die Sehnsucht nach frischen Farben und zarten Blüten. Glücklicherweise stehen die ersten Topfprimeln zur Verfügung. Die bunten Vorboten des Frühlings in Gelb, Blau, Rot und Weiß sind nicht nur schön anzusehen, sie können regelrecht glücklich machen.

Denn der Frühling löst ein Gefühl des Neubeginns aus. Die Natur erwacht! „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ meint Hermann Hesse. Als fröhlich-bunte Bepflanzung von Balkonkästen und Terrassenkübeln eignen sich Topfprimeln in mehreren Farben. Der Name „Primula“ bedeutet „die Erste“ und weist so schon auf die frühe Blütezeit der Pflanzen hin. Dank gärtnerischer Züchtung kommen sie in zunehmend aus­gefallenen Farben auf den Markt.

Egal ob in einer Schale vor der Haustür, im Balkonkasten oder im Beet – Primeln eignen sich für jeden Einsatz. Selbst im Haus an einem kühlen Standort gedeihen sie gut. Damit sie besonders lange blühen, sollten sie an einem hellen, kühlen Platz stehen. Pralle Mittagssonne und ein Standort direkt über der Heizung sind weniger gut geeignet. Die Frühlingsblüher können nach dem Verblühen ins Beet gesetzt werden. Wachsen sie in nährstoffreichem Boden ohne Staunässe in der Sonne oder im Halbschatten, treiben sie mit etwas Glück im nächsten Jahr wieder aus. Ihre lange Haltbarkeit macht sie zur dankbarsten Blühpflanze in dieser Jahreszeit. Sie trotzen schlechtem Wetter wie Regen oder Schnee, vertragen Sonne und frühe Wärme. Dabei bilden sie über viele Wochen hinweg unermüdlich immer wieder neue Knospen.

Übrigens:
Als Frühblüher vertragen Primeln kurzzeitig Temperaturen unter null Grad. Deshalb dürfen die Pflanzen jetzt schon trotz kaltem Wetter ins Freie. Bei Temperaturen unter minus zwei Grad sollten die Blüten mit einem Vlies vor Frost geschützt werden.
Ob drinnen oder draußen - die Erde der Primeln sollte immer leicht feucht gehalten werden, denn Wassermangel schadet den Knospen. Verwelkte Blüten werden mit Daumen und Zeigefinger ausgeputzt!

Voll im Trend ist in diesem Jahr eine hohe Wuchsform: Statt sich als Kissen dicht über den Blättern zu öffnen, strecken sich Stängelprimeln vorwitzig in die Höhe. Verstärkt wird die elegante Erscheinung durch Büschel aus zarten, ungefüllten Blüten. Insgesamt erinnern die Neuzüchtungen an die wildwachsende Schlüsselblume. Durch einen andersfarbigen Schlund bekommen die Primeln zudem die nostalgische Anmutung von Aurikeln. Dabei wirkt eine gelbe Mitte umgeben von Blütenblättern in Violett mit hellem Rand genauso hübsch wie bei weißen Blüten. Auch in natürlich wirkenden Creme- und Gelbtönen sind Stängelprimeln ein echter Hingucker – egal ob in der Großstadt oder auf dem Land, auf der Terrasse im Kübel oder im Bauerngarten.