Gartentipps: Kühle Raumtemperaturen für winterblühende Schönheiten
Bunte Blüten erwärmen das Herz! So gehören blühende Zimmerpflanzen eindeutig zu den Gewinnern des kalten Jahres. Doch eines muss uns bewusst sein: Nur ein kühles Wohnzimmer oder ein Schlafzimmer mit abgestellter Heizung bieten ihnen ideale Bedingungen für eine lange Blütenpracht.
18 Grad ist für viele Pflanzen ideal
Im Sommer können viele Topfpflanzen bei uns im Freien aufgestellt werden. Weil ihnen der Winter jedoch zu kalt ist, werden sie im Herbst ins Haus geschickt. Doch zu warm sollte es nicht sein: Denn bei niedriger Temperatur hält die Blütenpracht deutlich länger als in warmer Umgebung. Pflanzen, die kühleren Temperaturen, werden Kalthauspflanzen genannt.
Dazu gehören z.B. die Zimmerazaleen, sie stehen im Winter idealerweise bei 12 bis 18 Grad Celsius an einem hellen Standort ohne Mittagssonne. Werden die kleinen, dicht verzweigten Sträucher dazu noch gleichmäßig feucht gehalten, verwöhnen sie uns wochenlang mit ihrer üppigen Blütenpracht in den Farben Weiß über Rosa bis hin zu Rot.
Auch Zimmer-Alpenveilchen blühen sehr ausdauernd, wenn die Umgebungstemperatur nicht über 18 Grad liegt. Dann bilden sie mehrere Monate lang immer neue Knospen. Lassen die Pflanzen die Blütenköpfe hängen, ist das meist ein Zeichen für einen zu warmen Standort.
Wenn es Kalthauspflanzen gibt, muss es auch Warmhauspflanzen geben:
Selbst sogenannte Warmhauspflanzen brauchen im Winter keine tropischen Temperaturen. So blüht das flammende Käthchen auch bei 18 Grad Celsius mit großer Ausdauer. Begonien vertragen ebenfalls eine kühle Umgebung. Selbst Flamingoblumen, die Anthurie, die aus den Regenwäldern Lateinamerikas stammen, müssen nicht direkt auf der warmen Heizung stehen.
Unter 16 Grad Celsius sollte die Umgebungstemperatur allerdings nicht absinken. Das passt ganz gut zu den Bedürfnissen der Menschen. Denn ganz auskühlen sollten die Wohnzimmer nach Möglichkeit diesen Wintern nicht.
Wichtig ist ein heller Standort, keine Zugluft und regelmäßiges Gießen mit kalkarmem Wasser. Das bedeutet, während die Erde direkt über einer heißen Heizung schnell austrocknet, hält sie sich Feuchtigkeit an kühlen Standorten länger. Deshalb empfiehlt es sich, vor dem Gießen erst zu testen, ob die Pflanzen überhaupt wieder Wasser benötigen. Steht Gießwasser im Übertopf, muss dies unbedingt abgegossen werden! Denn Staunässe führt meist schnell zum Absterben der Pflanze.