Gartentipps: Krokusse - Farbige Blütenteppiche
Fröhlich bunt spitzen sie im Februar aus dem Boden. Sie wecken nicht nur unsere Frühlingsgefühle, sondern sind darüber hinaus eine wichtige Nahrungsquelle für die erwachende Insektenwelt. Krokusse werden im Herbst gepflanzt. Wer diesen Zeitpunkt verpasst hat, kann in Gärtnereien blühende Krokusse im Topf kaufen.
Das Besondere an Krokussen
Sobald im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen die Erde erwärmen, erwachen die Krokusse. Sie kommen so schnell aus der Erde, dass sich die Blüten noch vor den Blättern öffnen. Davon profitieren die Bienen. Krokusse sind neben Winterling, Weide und Kornelkirsche die erste Nahrung für Honig- und Wildbienen nach dem langen Winter. Die Krokusblüte dauert zwar nur kurz und die Bienen können keine großen Pollen- und Nektarvorräte anlegen, doch für die erste Brut kommt diese Nahrung genau richtig.
Wie alt werden Krokusse?
Die einzelne Krokuspflanze erlebt meist nur drei Blühperioden. Wir müssen deshalb entweder immer wieder Knollen neu einpflanzen oder Arten und Sorten verwenden, die sich selbst durch Brutknollen oder Aussaat stark vermehren. Besonders ausbreitungsfreudig und ideal für naturnahe Gärten ist der bereits ab Ende Januar blühende Elfen-Krokus (Crocus tommasianus), der besonders zerbrechlich aussieht. Der Bunte Krokus (Crocus chrysanthus) besitzt bauchige Blüten in Gelb oder Blau. Damit Krokuspflanzen Blüten bilden können, benötigen sie einen Kältereiz. Daher setzt man die Blumenzwiebeln für gewöhnlich im Herbst in den Garten. Zum Jahresanfang sind im Gartenfachhandel aber auch vorgetriebene Pflanzen erhältlich, sodass Sie den Krokus noch im Februar pflanzen können.
Gut zu wissen
Kaum ist die Blühsaison gestartet, steht dem Krokus ein besonderes Handicap bevor: der Kampf gegen die Amseln. Diese reißen jedoch nur gelbblühende Krokusse aus und lassen die anderen unbehelligt. Vogelexperten führen das auf das Brutpflegeverhalten oder „Futterbetteln“ zurück. Um dieser Zerstörungswut Einhalt zu gebieten, könnten Sie gelbe Krokusse mit schwarzem und somit für die Vögel nicht sichtbarem Nähgarn umwickeln. Denn jede noch so leichte Berührung mit dem Garn lässt sie zurückschrecken!