Gartentipps: Komposterde - das Gold des Gärtners

Auf jedem Quadratmeter Garten fällt durchschnittlich 4 Kilogramm Grünmaterial an! Das bedeutet: An einem Komposthaufen führt kein Weg vorbei! Zudem sorgt "der Bauch des Gartens" nicht nur für die Verdauung der Gartenabfälle, sondern recycelt sie zu nährstoffreicher Erde.

Gerade im Herbst ist man über diese Recyclinganlage froh. Denn sammeln sich Unmengen an Laub, gehäckselten Ästen, Rasenschnitt, krautigen Abfällen, alte Erde aus Blumenkästen an, die der Kompost ohne zu murren schluckt. Doch der Komposthaufen liebt die Abwechslung: Er will auch die organischen Küchenabfälle, z. B. Gemüsereste, Kaffeesatz, Teefilter, zerdrückte Eierschalen. Auch geringe Mengen Citrus-Schalen dürfen auf den Kompost. Aber: Der Kompost ist kein Mülleimer!

Rote Karte

Keine Eintrittskarten bekommen Wurzelunkräuter wie Giersch, Quecken, Winden, kranke Pflanzenteile (z.B. mit Mehltau oder Grauschimmel, Himbeerrutenkrankheiten usw.). Auch der Inhalt des Staubsaugerbeutels, sowie die Streu unserer Stubentiger (Katzen) aber auch Hamster und Meerschweinchen sind absolut tabu! Damit unser Komposthaufen nicht zum Treff für Mäuse und Ratten wird, dürfen keine Speisereste auf den Kompost gegeben werden.

Die richtige Betriebstemperatur

Das rasche Verrotten des Kompost-Materials hängt entscheidend von der Temperatur des Rottevorganges ab. Wenn die Kompostmiete so richtig entfacht ist, steigen die Betriebstemperaturen bis auf 70° Celsius an. Dafür sorgt ein emsiges Millionenheer von winzigen Mikroorganismen. Sobald sich die Temperatur auf 20 bis 30° Celsius eingependelt hat, beginnen Regenwurm & Co. mit ihrer Arbeit. Da die Regenwürmer auch über den Herbst hinaus aktiv bleiben, ist es nicht sinnvoll, halbfertigen Kompost in der kalten Jahreszeit umzusetzen. Das wird zwar häufig gemacht, doch richtig ist es nicht! Denn durch das Umsetzen wird die für Regenwürmer wichtige Betriebstemperatur unterschritten. Die Folge: Bummelstreik der Regenwürmer - die Humusproduktion wird verzögert.
Wintermantel für Komposthaufen

Schützen Sie ihren Kompost vor Frost

Mit mehreren Lagen Kartoffelkraut oder eine dicke Erdschicht sichern die gute Arbeitslaune von Bakterien und Regenwürmern während der kalten Jahreszeit.

Das perfekte Plätzchen

Der ideale Standort für den Kompost ist unter einer schattenspendenden Baumkrone, denn das Kompostmaterial will im Schatten verrotten. Wer dies in seinem Garten nicht bieten kann, muss nur für eine Abdeckung des Komposter sorgen.