Gartentipps: Keimprobe

Es ist einfach nur ärgerlich, wenn das Saatgut nicht zu keimen beginnen will! Was tun? Neu anfangen! Doch das muss nicht sein: Wir können die Keimfähigkeit von älterem Saatgut mit einer Keimprobe ganz einfach selbst testen. Jetzt ist der beste Zeitpunkt für die Saatgut-Prüfung!

Verlust der Keimfähigkeit
Saatgut ist nicht unendlich lange haltbar; die Keimfähigkeit geht verloren. Wird das Saatgut zu lange gelagert, sind die Energiereserven im Samen oft so weit aufgebraucht, dass schließlich keine Kraft mehr für eine Keimung übrig bleibt. Die Keimfähigkeit kann aber auch bei unsachgemäßer Lagerung verringert oder gänzlich verloren gehen. Ärgerlich ist es, wenn sich dies erst mehrere Wochen nach der Aussaat herausstellt. Dann müssen wir mit "frischem" Saatgut noch einmal von vorne anfangen.

Keimfähigkeit erhalten
Damit die artbedingte Keimfähigkeit erhalten bleibt, sollte das trockene Saatgut möglichst luftdicht verpackt und kühl und dunkel aufbewahrt werden. Gut geeignet für die Aufbewahrung von Saatguttütchen sind dichte Gläser oder Vorratsbehälter mit dicht schließenden Deckeln.

Saatgut - Keimprobe
Um diesen Zeitverlust zu vermeiden, kann die Keimfähigkeit von älterem Saatgut mit einer Keimprobe ganz einfach getestet werden. Planen Sie für eine Keimprobe zwei bis drei Wochen Zeit ein. So lange dauert es, bis Ihr Saatgut Keimlinge bildet. Beginnen Sie am besten zwischen Januar und Februar, so bleibt noch einige Wochen Zeit bis zum Beginn der Gartensaison.

So geht's:
Die Keimprobe funktioniert in einer kleinen Schale oder auf einem Teller: Tomatensamen beispielsweise auf feuchtes Küchenpapier streuen und die Schale oder den Teller mit Klarsichtfolie überspannen. Wichtig ist, dass das Papier gleichmäßig feucht gehalten wird und die Schale an einem warmen Platz steht.

Das Testergebnis
Nach einiger Zeit sollten die Samen dann keimen. Wenn die Hälfte der Samen oder mehr aufgeht, ist das Saatgut noch verwendbar. Ist es weniger, sollten Sie besser neues Saatgut kaufen oder bei der Aussaat die doppelte Menge säen, damit genügend Samen keimen. Diese Keimprobe sollte natürlich auch bei Saatgut gemacht werden, das vor Jahren im eigenen Garten gewonnen wurde. So wird die Keimfähigkeit sichergestellt, und der Aussaat im Frühjahr steht nichts im Wege.