Ob als akribisch gepflegter Zierrasen oder als Spielwiese für die Kinder - für viele ist ein Garten ohne Rasen nicht vorstellbar! Dieser grüne Teppich ist der pflegeintensivste Gartenbereich, denn er muss regelmäßig gemäht werden und braucht immer wieder "kosmetische" Zuwendung – gerade jetzt im Herbst!

Das Moos muss raus

Bekanntlich wird der Rasen im Frühling vertikutiert, aber wer es heuer nicht geschafft hat, kann bis Ende Oktober das Versäumte nachholen! Zuerst wird der Mäher eingesetzt, dann der Vertikutierer. Die leichten Schnitte, die letzterer in die Grasnarbe setzt, lösen Verdickungen und Verfilzungen. Auch Unkraut und Moos werden beseitigt, sodass sich über den Winter nichts weiter vermehren kann.

Jetzt den Rasen nachsähen

Für die Ausbesserung kahler Rasenstellen durch Nachsaat ist der Herbst die ideale Zeit. Der Boden ist zwar noch warm, die Sonne scheint aber nicht mehr so stark, sodass die oberen Erdschichten tagsüber nicht komplett austrocknen. Vor der Saat wird die Erde an den kahlen Stellen leicht aufgelockert. 15 bis 30 Gramm Rasensamen pro Quadratmeter reichen aus. Durch leichtes Anwalzen kann der nötige Bodenkontakt der Samen verbessert werden.

Herbstdüngung für den grünen Teppich

Wenn es draußen kälter wird, benötigt der Rasen viel weniger Stickstoff, dafür mehr Kalium und Phosphat. Kalium stärkt das Zellgewebe der Gräser und macht sie widerstandsfähig gegen Wettereinflüsse. Phosphat dagegen fördert ihr Wurzelwachstum und gewährleistet so, dass sie auch in den kalten Monaten gut versorgt sind und ein schönes Grün zeigen. Der Herbstdünger kann bis Mitte November ausgebracht werden.

Der letzte Schnitt

Beim letzten Rasenschnitt verwendet man die Mäheinstellung von vier bis fünf Zentimeter. Denn bleiben die Grashalme im Winter zu lang, bieten sie mehr Angriffsfläche für Frost und werden leicht von Pilzen befallen.

Das Laub muss weg

Um dem sogenannten „Schneeschimmel“ (Pilzerkrankung) vorzubeugen, wird regelmäßig sämtliches Laub vom Rasen entfernt. Denn unter nassen Blättern werden die Gräser nicht gut belüftet, der Rasen bekommen nur wenig Licht und somit entwickelt sich der Pilz rasant. Tipp: Rasenmäher zum Einsatz bringen und die Blätter im Fangkorb sammeln.