Gartentipps: Gemüse richtig gießen
Gärtnern heißt in den Sommermonaten vor allem gießen! Doch mit dem  Griff zur Gießkanne ist es nicht getan. Zum Verteilen von feuchtem Nass  brauchen wir Fingerspitzengefühl. Denn unsere unterschiedlichen  Gemüsearten haben zum Teil auch unterschiedliche Bedürfnisse.
                                                
Grundsätzlich  heißt das Motto beim Gießen: Nicht kleckern, sondern klotzen. Deshalb  gießen wir immer reichlich und können uns somit größere Gießabstände  leisten. Denn nur reichliche Wassergaben dringen tief in den Boden ein  und erreichen die tiefer liegenden Wurzeln.
Die Wünsche unserer Gemüsesorten
Unsere beliebten Tomaten bevorzugen eine gleich- und regelmäßige  Bodenfeuchte und brauchen viel Wasser. Aber Vorsicht beim Gießen: Die  Blätter dürfen nicht nass werden – Pilzgefahr! Mit einer ausreichenden  und gleichmäßigen Wasserversorgung können wir der Blütenendfäule und dem  Platzen der Früchte vorbeugen.
Gurken sind noch sensibler. Bitte nie mit kaltem Wasser gießen, sonst werden die Gurken bitter!
Zucchinipflanzen  brauchen, wie die Gurken, neben ausreichend Wärme auch gleichmäßige  Bodenfeuchte, um konstant neue Früchte anzusetzen.
Karotten entwickeln sich nur bei ausreichender Bodenfeuchte zu  schmackhaften Vitaminbomben. Unregelmäßiges gießen führt zum Platzen der  Karotte. Deshalb sollte bei Hitze und Trockenheit ausreichend und  gleichmäßig gegossen werden.
Endivien- und Kopfsalate dagegen  wollen nicht zu oft gegossen werden. Die stetige Feuchtigkeit unter den  wachsenden Köpfen schafft ideale Bedingungen für verschiedene  Salatfäulen. Deshalb ist hier selteneres, aber ausgiebiges Wässern  angebracht.
Das sollten wir beachten
Kaltes Leitungs- oder Brunnenwasser unbedingt vermeiden! Viele  Pflanzen schockt und stresst eine kalte Dusche und gestresste Pflanzen  sind anfällig für Läuse !
Am besten morgens gießen. Der kühle Boden  nimmt das Wasser gut auf und zudem trocknen die Pflanzen nach dem  morgendlichen  Gießen schnell ab (feuchte Pflanzen werden schneller  Opfer von Schnecken und Pilzerkankungen).
Den Geschmack von Radieschen und Rettichen können wir über die Wassergaben beeinflussen. In gleichmäßig feuchter Erde werden beide zart und aromatisch, während sie sich nach Trockenphasen zum „Scharfmacher“ entwickeln.
Die Gartentipps von unserem Experten Andreas Modery.
 
			 
		