Gartentipps: Fugenfüller und Blütenvorhänge

Eines steht fest: Garteln auf Hangflächen ist schwierig. Das Gelände ist abschüssig, der  Boden meist karg und trocken. Damit es trotzdem zu einem blühenden Paradies wird, brauchen wir die wahren „Spezialisten“, die selbst unter Extrembedingungen gedeihen.

Sie sind  höchst anpassungsfähig, äußerst robust und anspruchslos:  Die Stauden eines sogenannten Steingartens. Im Steingarten gibt es nicht nur Steine wie ein Mauerwerk, Findlinge Stein und Kies sondern auch Pflanzen der Gebirgsflora. Die „Bergler“ der Staudenwelt.

Die Vorteile eines Steingartens am Hang

Am Hang verhindert ein Steingarten Erosion und  somit auch Erdrutsch. Die Pflanzung dient somit als Halt und Sicherung. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Steingarten unseren Insekten (z.B. Wildbienen) und Nützlingen (z.B. Eidechsen) ganzjährig Unterschlupf und Nahrung bietet.

Die Anlage eines steinigen Gartens

Wichtig ist, das der Untergrund gut vorbereitet wird, um die gefürchtete Staunässe  zu verhindern.
Wenn Pflanze im Steingarten den Winter nicht überstehen, liegt das oft nicht an den Minusgraden, sondern an Staunässe. Deshalb: Das Wasser muss immer gut ablaufen können. Daher müssen schwere Lehmböden unbedingt mit Sand oder Kies gut durchlässig gemacht werden.
Auf der Vorbereitet Flächen werden dann große Steine wie z.B. Findlinge gesetzt, Ritzen in den Steinen und Lücken können mit Split und Bruchsteinen gefüllt werden. Dann erst werden die Pflanzen an die gewünschte Stellen positioniert und eingesetzt.

Das zeichnet die „Alpenisten“ aus

Pflanzen,die sich in Steingärten wohl fühlen, sie sind wahre Überlebenskünstler. Sie brauchen weder Dünger noch einen Rückschnitt, sie fürchten sich weder vor Hitze, Trockenheit und Frost  – das einzige was sich  brauchen ist viel Licht und Sonne!

Die blühenden Bergsteiger

Zu diesem Spezialisten zählen Edelweiß und Enzian (gibt es als Jungpflanzen zu kaufen), Blaukissen, niedrige Glockenblume und das Teppich-Seifenkraut. Dazu gehören u.a. winzige Polsterstauden wie Hauswurz, Steinbrecher, Polster-Phlox oder Blaukissen. Auch Kräuter wie Salbei, Wermut und Thymian fühlen sich im Steingarten sehr wohl.