Im Winter halten die meisten Zimmerpflanzen wie alle anderen Pflanzen auch eine Art Winterruhe. Doch die Tage werden wieder länger. Damit sie wieder prächtig wachsen und blühen, bekommen unsere Zimmerpflanzen einen neuen Topf und frische Erde. Es ist Zeit fürs Umtopfen.

Ein neuer Topf ist angesagt, wenn die Pflanzengröße nicht mehr zur Volumengröße der Pflanztopfes passt, sich aus den Wasserabzugslöcher am Topfboden die Wurzeln schieben oder die Erdoberfläche hart und krustig ist. Bei blühenden Vertretern sollten wir mit dem Umtopfen am besten bis nach der Blüte warten, sonst besteht die Gefahr, dass die Pflanze Knospen und Blüten abwirft.

Der neue Topf sollte keinesfalls zu groß sein, meist reicht eine Nummer größer. Ist der Topf zu groß, besteht nicht nur die Gefahr, dass die Pflanze keinen festen Halt findet, sondern dass die Pflanze die Kraft in die Neubildung von Wurzeln steckt – sie wird blühfaul.

Ob Ton- oder Plastiktopf entscheidet der persönliche Geschmack. Für Tontöpfe gilt: vor dem Bepflanzen unbedingt wässern, sonst entzieht der Ton der Erde, und damit dem Wurzelballen, zu viel Wasser. Auch später muss eine größere Gießdisziplin an den Tag gelegt werden. Der Ton trocknet die Erde zwar leichter aus, dafür herrscht aber auch eine bessere Durchlüftung, Staunässe wird dadurch meist verhindert.

Jetzt gehts ans Umtopfen. Die Pflanze am besten ein paar Stunden vorher wässern. Dann die Pflanze am Stängelansatz umfassen und auf den Kopf drehen (bei schweren Töpfen auf die Seite legen) und den Wurzelballen vorsichtig aus dem Gefäß lösen. Wenn die Pflanze aus dem alten Topf "befreit" wurde, wird das alte Substrat aus dem Wurzelballen geschüttelt und verfaulte Wurzeln abgeschnitten.

Die Wasserabzugslöcher mit Tonscherben abdecken, damit nicht das ganze Substrat ausgespült wird. Am besten füllen Sie noch eine Drainageschicht aus Blähton in den Topf, etwas Erde darüber und setzen dann die Pflanze ein. Diese muss genauso tief eingesetzt werden wie zuvor, nicht tiefer und nicht höher. Dann den Topf mit Erde auffüllen und leicht festdrücken, so dass ein etwa ein Zentimeter großer Gießrand entsteht.

Nach dem Eintopfen wird die Pflanze angegossen. Keinesfalls darf sie jetzt allerdings in die pralle Sonne gestellt werden. Auch Düngergaben sind frühestens sechs bis acht Wochen nach dem Umtopfen nötig, weil die meisten Substrate ohnehin gedüngt sind.