Gartentipps: Christrose - Blüten verzaubern den Advent

Eines steht fest: Sobald die Natur in den Winterschlaf fällt, Bäume und Beete kahl und trist wirken, sind Blüten echte Mangelware. Eine besonders schöne Ausnahme bildet die Christrose. Kälte und Frost kann dieser mehrjährigen Staude nichts anhaben, was ihr auch den Namen „Schneerose“ eingebracht hat.

Vor langer, langer Zeit
Vor mehr als 2000 Jahren - so erzählt die Legende - machte sich ein Hirte auf den Weg nach Bethlehem. Aber er hatte kein Geschenk für das Jesuskind. Das macht ihn so traurig, dass er weinen musste. Dort, wo die Tränen auf die Erde fielen, wuchs eine Blüte so schön wie eine Rose. So brachte er die „Christ-Rose“ dem Jesus-Kind als Geschenk.

So fühlt sich die Christrose wohl!
Nun, in der Blühzeit von November bis März - wenn im winterlichen Garten sonst nichts mehr blüht! -  zeigt uns diese prächtige Staude ihre herrlichen „Porzellanblüten“. Die frostharte Staude liebt einen windgeschützten, halbschattigen Platz im Garten, wie z.B. unter den Laub abwerfenden Bäumen und Sträuchern. Dort bekommt sie in der kalten Jahreszeit genug Licht um zu blühen und im Sommer den kühlenden Schatten! Hat  diese  Winterschönheit das richtige Plätzchen gefunden, blüht sie 30 Jahre und mehr!             

Bei Kälte „Kopf“ hängen lassen!
Bei eisiger Kälte lässt die Christrose als eine Art Frostschutzmassnahme ihre Blütenköpfe hängen! Sie hat das Wasser aus den Leistungsbahnen abgezogen, damit diese nicht vom Frost gesprengt werden. So kann sie Temperaturen bis zu -15°C problemlos überstehen. Sobald die Temperaturen steigen, richtet sich die Pflanze wieder auf und blüht weiter.

Großer Einsatzbereich
Christrosen sind aber nicht nur etwas für den Garten – auch eignen sie sich als Kübelpflanze für den Eingangsbereich, Balkon oder Terrasse! Tipp: Wenn die Erde um die Christrose im Topf mit Moos oder Rindenstückchen abdeckt ist, bleibt die Erde länger feucht! Selbstverständlich macht diese Staude auch in der Wohnung eine „bella figura“  - mit einer kleinen Einschränkung: Ein Platz im warmen Zimmer bekommt ihr höchstens ein paar Tage. Deshalb: Abends kühl stellen und regelmäßig gießen!


EXTRA-TIPP

Besonders gut kommen Christrosen in Gruppen zur Geltung (Mindestabstand einzelner Pflanzen von 30 cm). Der Boden sollte locker und humos und auf jeden Fall kalkig sein. Tipp: Zerkleinerte Eierschalen einsetzen! Die Christrose kann sowohl ins Beet als auch in einen Terrakottatopf gepflanzt werden – wobei letzteres das Weiß der Blüten zusätzlich unterstreicht.

 

Die Gartentipps von unserem Experten Andreas Modery.