Gartentipps: Was tun, wenn Karotten ihre Form verlieren
Jeder, der Karotten selbst anbaut, dürfte bei der Ernte erstaunt feststellen, dass sich immer
wieder eigenartige Wurzelgebilde entwickeln: mehrbeinig, krumm oder absolut unförmig.
Der Grund für den Verlust der „bella figura“ unseres Wurzelgemüses liegt im Boden!
Dem Boden kommt gerade bei den Karotten eine besondere Bedeutung zu: Karotten
lieben sandige Erde. Oft sind es jedoch Steine, die den Wurzeln den Weg in die Tiefe ver-
sperren. Die Wurzelspitze stirbt ab, und die seitlichen Knospen treiben aus, um das Hinder-
nis zu umwachsen. So entstehen die „mehrbeinigen“ Exemplare.
Beete entsteinen, damit Karotten gerade wachsen
Diese durch Steine verursachte Verformung lässt sich nur verhindern, wenn vor der Aussaat
das Beet sorgfältig von allen Steinen befreit wird. Auch stark verdichteter Boden erschwert
das gewünschte Wurzelwachstum und führt zu deutlichen Verformungen. Um dies zu ver-
meiden, sollte das Erdreich mit einer Grabgabel tiefgründig gelockert und eventuell sogar
Sand eingearbeitet werden.
Risse an der Karotte durch ungleichmäßige Bewässerung
Risse in diesem Wurzelgemüse entstehen oft nach stärkeren Wassergaben nach einer län-
geren Trockenphase, denn die Karotten saugen sich dann sehr schnell voll. Deshalb müs-
sen sie regelmäßig gegossen werden.
Nicht zu viel Dünger
Risse entstehen auch, wenn die Wurzeln mit zu viel stickstoffreichem Dünger versorgt wer-
den. Also bitte mit dem Dünger sparsam umgehen! Übrigens: Auch wenn dieses Wurzel-
gemüse optisch einmal keine *bella figura* macht, kann es trotzdem bedenkenlos verzehrt
werden.
Karotten Aussaat: Das gibt's zu beachten
Die Aussaat von Karotten kann bis August direkt ins Freiland erfolgen. Da dieses Gemüse
Lichtkeimer ist, sollte nicht zu tief gesät werden. Die ideale Saattiefe liegt bei 1 bis 2 cm.
Der Pflanzabstand in der Reihe sollte etwa 3 cm betragen.
Gute Beetnachbarn für Karotten
Zu den „guten Nachbarn“ (sie machen den Karotten keine Konkurrenz im Beet) gehören
Zwiebeln, Knoblauch, Salat, Mangold und Erbsen.
Auf Böden, die eigentlich für den Anbau von Karotten ungeeignet erscheinen, hat sich der
Dammbau bestens bewährt: Die Karottensamen werden auf einem kleinen, angehäufelten
Damm ausgebracht.
Eines steht fest: Karotten wollen einen tiefgründig gelockerten, sandigen und humosen
Boden – nur dann entwickeln sie sich zu schön ausgewachsenen Wurzeln.