GARTENTIPPS: Petersilie

Die Petersilie gehört zu den bekanntesten Kräutern in unserer Küche und lässt sich sehr vielseitig einsetzen. Um immer genügend Pflanzen zu haben, bemüht man sich oft, sie selbst zu ziehen. Doch leider gibt es bei der Aussaat immer wieder Probleme. Warum das so ist und wie man sich behelfen kann, dass erfahren Sie in dieser Woche.

Nicht immer gelingt die Aussaat

Immer wieder hört man, dass Petersilie nicht keimt oder gleich nach dem Auflaufen gelb wird und abstirbt. Dieses Problem tritt vor allem bei Aussaaten im Garten auf. Grund dafür ist die Selbstunverträglichkeit. Wie auch Möhre, Dill, Pastinake, Sellerie und Fenchel gehört die Petersilie zu den Doldenblütlern. Ein Nachbau auf der gleichen Fläche ist erst wieder nach mehr als vier Jahren zu empfehlen. Wurzelkrankheiten werden durch den steten Nachbau von Doldenblütlern auf der gleichen Fläche gefördert. Im Garten säen Sie Petersilie erst ab Ende April. Dann hat sich der Boden schon erwärmt und die Samen keimen zügiger. Petersilie verlangt einen lockeren, humusreichen und nicht zu trockenen Boden. Frisch ausgebrachter Dünger schadet in der Keimphase. Ausdünnnen ist nötig, wenn die Keimlinge zu dichtstehen, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können.
Wenn Petersilie nicht richtig wächst, stecken oft schlechte Wachstumsbedingungen dahinter. Meist sind es kalte Temperaturen oft in Verbindung mit viel Feuchtigkeit. Die empfindlichen Wurzeln der Petersilie sterben bei Nässe schnell ab. Möhrenwurzelläuse, schädliche Bodennematoden, aber auch Pilzerkrankungen wie Sclerotinia, Septoria-Blattflecken und Falscher Mehltau können dem Küchenkraut erheblich zusetzen. Schützen Sie die jungen Keimlinge im Freien vor Schneckenfraß, denn sie sind ein zarter Leckerbissen.

Voranzucht oder Zukauf hilft

Ab März können wir Petersilie auf der Fensterbank vorziehen. Dazu nehmen wir immer frisches Saatgut mit höchster Keimfähigkeit. Als Aussaatgefäße eignen sich beispielsweise Blumenkästen oder Blumentöpfe. Wir füllen zunächst das Gefäß etwa zu einem Drittel mit normaler Blumenerde. Danach wird nährstoffarme Aussaaterde bis kurz unter den Rand aufgefüllt. Die Bodenoberfläche sollte eben sein bevor gesät wird. Den Samen decken wir dünn mit Aussaaterde ab, drücken sie leicht an und gießen vorsichtig und durchdringend. Die Petersilie keimt innerhalb der nächsten 14 Tage, wenn die Temperatur 20 °C beträgt.  In der Keimzeit darf die Erde nicht austrocknen, denn schon bei kurzer Trockenheit stirbt der Keimling ab. Achten Sie auf gleichbleibende, mäßige Bodenfeuchte.