Gartentipp: Gemüseanbau - die Sache mit dem lieben Nachbarn
Gute und schlechte Nachbarn gibt es überall! Sogar im Gemüse- und Salatbeet! Deshalb nützen wir die positiven Wechselwirkungen der verschiedenen Gemüse und Salate aus.
Die Zauberformel für das perfekte Gemüse- und Salatmanagement im Beet: Mischkultur!
Der Grundsatz der Mischkultur ist: Verschiedene Gemüsearten auf einem Beet so in Kombination zusammen zu pflanzen, dass Schädlinge abgewiesen und der Boden besser durchwurzelt wird. Da jedes Gemüse und jeder Salat unterschiedlichen "Wünsche" an die Nährstoffversorgung des Bodens stellt, können wir durch eine gute "Mannschaftsaufstellung" dafür sorgen, dass der Boden fruchtbar bleibt. Manche Gemüse wurzeln nur flach, andere schicken die Wurzeln in die Tiefe. Da sie Wasser und Nährstoffe aus unterschiedlichen Bodenschichten aufnehmen, gibt es keine Konkurrenz! Fazit: Düngeeinsätze können deutlich heruntergefahren werden, die Bodenstruktur verbessert sich.
Stark- und Schwachzehrer:
Die Ansprüche an Nährelemente aus dem Boden sind unterschiedlich. Starkzehrer sind Gemüsesorten mit hohem Nährstoffbedarf, dazu zählen beispielsweise Gurken, Artischocken, Lauch und alle Kohlarten. Schwachzehrer haben einen geringen Bedarf an Nährstoffen, wie Bohnen, Knoblauch, Radieschen, Erbsen, Feldsalat und Kräuter.
Auberginen, Paprika und Tomaten sollten möglichst weit weg voneinander angepflanzt werden. Sie mögen sich gegenseitig überhaupt nicht! Unproblematische Nachbarn im ganzen Beet sind Möhren, Kohlrabi, Mangold, Kopfsalat und besonders hervorzuheben: Erdbeeren.
Rote Karte den Schädlingen:
Während Schädlinge sich in Monokulturen fast ungehindert „austoben“ können, werden sie bei den Mischkulturen deutlich in ihre Schranken gewiesen. Die Pflanzen schützen sich gegenseitig, z.B. durch Düfte. So vertreiben Knoblauch und Zwiebel die Karottenfliege, Sellerie vertreibt die Kohlfliege und Kerbel hält die Schnecken fern.