Gartentipp: Bodendecker - Sie liegen uns zu Füßen
Für viele Gartenbesitzer gehört das Jäten der ungeliebten Wildkräuter nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen! Aber gerade in Problemzonen - unter Bäumen, am Gehölzrand oder in schattigen Ecken - breitet sich das Unkraut aus. Für einen Platzverweis sorgen Bodendecker.
Der Typ Bodendecker:
Bodendecker sind – im Gegensatz z.B. von Rosen oder Stauden - keine eigene Pflanzengruppe. Die Bezeichnung bezieht sich ausschließlich auf das Wuchsverhalten. Sie wachsen nicht in die Höhe, sondern in die Breite! Das bedeutet: Sie können in kürzester Zeit „nackte“ Fläche komplett begrünen und Unkräutern jede Chance nehmen. Der Vorteil ist, dass sie ihr Laub im Winter nicht abwerfen, sie bilden so rund ums Jahr eine attraktive, geschlossene Pflanzendecke. Viele glauben, dass Bodendecker in erster Linie nur grün sind. Dem ist aber nicht so. Zu den bekanntesten Blühern gehören das kleine Immergrün, die Golderdbeere (Waldsteinie) und der Haselwurz.
Bepflanzen kahler Fläche:
Vor der Pflanzung muss die „nackte“ Fläche gut vorbereitet sein. Wichtig ist die Wurzeln von mehrjährigen Unkräutern wie Giersch, Brennnessel, Quecke sollten gründlich entfernt werden. Das gilt auch für die Anwachsphase! Aber Vorsicht: Nicht hacken, da sonst das flache Wurzelwerk geschädigt wird.
Wie dicht die Pflanzen gesetzt werden, hängt von der Art ab. Golderdbere bbeispielsweise bis zu 10 Stück, Immergrün (vinca minor) ca. 7 Pflanzen pro Quadratmeter. Je dichter gepflanzt wird, umso schneller ist die Fläche komplett begrünt.
Pflegeansprüche:
Bodendecker sind allesamt winterhart und der Aufwand, den wir für ihre Pflege benötigen, ist wirklich bescheiden. Anfangs sollten wir sie noch gießen, dann ist eine Bewässerung zumeist nur bei sehr langen Hitzeperioden notwendig und auch eine Düngergabe (z.B. Hornmehl) reicht einmal jährlich vollkommen aus. Starkwüchsige Arten können bei Bedarf von Zeit zu Zeit mit einem Mäher oder der Gartenschere zurückgeschnitten werden.
Bodendecker machen wenig Arbeit und dienen Insekten, Schmetterlingen, Vögeln und Kleintieren als Nektar- und Futterquelle oder als Rückzugsraum.