Eine weiterführende Schule besuchen oder doch einen Lehrberuf im Handwerk wählen: keine leichte Entscheidung! 

Wir geben euch eine Woche lang Entscheidungshilfen und Tipps. Wie werde ich Lehrling, welche Lehrberufe gibt es und wie finde ich den Traumberuf, der zu mir passt. Wir sprechen mit Lehrlingen, Unternehmern, Wirtschaftsexperten und Südtirolern, die nach ihrer Lehre eine Karriere gestartet haben.

Bei Isabell fliegen im 4. Lehrjahr in der Schlosserei ordentlich die Funken

In der Schlosserei in Bruneck zeigt Isabell Nothdurfer, dass Handwerk auch Frauenpower braucht. Sie steht kurz vor ihrer Gesellenprüfung und hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Zwischen Funken, schweren Maschinen und heißem Eisen beweist Isabel, dass im Handwerk Zusammenhalt und Freude an der Arbeit großgeschrieben werden.

Bei Josef aus Vahrn liegt Tischlern in der Familie

Sägemehl liegt in der Luft, das Zirbenholz duftet – mitten drin Josef Schwienbacher. Im Familienbetrieb in Vahrn hat er seine Tischlerlehre begonnen und tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters.

Ein Tag Schule, der Rest Praxis in der Werkstatt: Tischlerinnen und Tischler sind gefragt, und Josef zeigt, warum dieser Beruf genau das Richtige für ihn ist. Handwerk begeistert – wer einmal in der Werkstatt reinschnuppert, merkt schnell, wie viel Freude und Leidenschaft darin steckt.

Leonie sorgt im 3. Lehrjahr für den richtigen Boden unter den Füßen

Ob Teppich, Parkett oder Vinyl – Bodenleger sorgen dafür, dass am Ende jeder Baustelle alles perfekt passt. In Kastelruth ist Lehrmädchen Leonie Zimmerhofer im 3. Lehrjahr mit vollem Einsatz dabei. Besonders Teppichboden verlegt sie am liebsten.

Begleitet wird sie von ihrem Tutor Manuel, der selbst vor zehn Jahren die Lehre begonnen hat und nun seine Meisterprüfung ablegt. Zusammen zeigen die beiden, wie abwechslungsreich und gefragt dieser Beruf ist – und warum es ein gutes Gefühl ist, am Ende des Tages ein fertiges Ergebnis unter den Füßen zu haben.

 

Mit Herz und Hand am Holz: Simon lernt im 2. Lehrjahr Zimmerer in Pfunders

Natur pur und jede Menge Praxis: In Pfunders hat Simon Bergmeister seinen Traumberuf gefunden. Der Lehrling im 2. Jahr arbeitet mit Holz in all seinen Facetten – vom Stamm im Wald bis zur fertigen Almhütte.

Sein Ziel ist klar: den Meister machen und später selbst Lehrlinge ausbilden. Der Zusammenhalt im Betrieb und die Leidenschaft fürs Handwerk motivieren ihn jeden Tag aufs Neue. 

Bei Matias liegt im Gadertal Spannung in der Luft: Er macht eine Lehre als Elektrotechniker

Spannung, Kraft und Widerstand – darum dreht sich alles bei den Elektrotechnikern. In Stern im Gadertal werden seit Jahrzehnten Lehrlinge ausgebildet, im Betrieb von Andi Frenademez.

Dort hat auch Matias Ploner seine Lehre begonnen. Kabel zuschneiden, Schalter vorbereiten, Rohre verlegen – jeder Tag bringt neue Aufgaben. Was dabei zählt: das familiäre Arbeitsklima und der starke Zusammenhalt im Team.

Die Ausbildung eröffnet viele Möglichkeiten: Von der Gesellen- über die Meisterprüfung bis hin zum Studium zum Elektroingenieur.

Miriam Friseurlehrling im 4. Lehrjahr macht jeden Tag zum „Perfect Hair Day“

Schneiden, Färben, Föhnen – Kreativität und Präzision gehören im Friseurhandwerk dazu. Miriam Wolf aus Algund ist im 4. Lehrjahr und bereitet sich auf ihre Gesellenprüfung vor.

Ihr Berufswunsch: Menschen nicht nur einen neuen Look, sondern auch ein gutes Gefühl zu geben – sei es im Alltag oder am Hochzeitstag. Mit Leidenschaft und Geschick zeigt Miriam, wie vielseitig der Friseurberuf ist und welche Möglichkeiten er eröffnet.

Schritt für Schritt zum Traumberuf: Orthopädieschuhmacher-Lehrling Samuel aus Bruneck

Ein seltener, aber extrem wichtiger Beruf: Samuel Oberhofer aus Bruneck ist derzeit der einzige Südtiroler Lehrling in der Orthopädieschuhmacher-Ausbildung. Im 2. Lehrjahr arbeitet er mit Leder, Gummi und Kunststoff an Spezialschuhen und Einlagen, die Menschen mit Gehproblemen helfen.

Die Leidenschaft fürs Handwerk hat Samuel von seinem Vater Stefan übernommen, der seit 40 Jahren im gleichen Betrieb tätig ist. Jeder Schuh, der hier entsteht, ist ein Unikat – maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Kunden.