Warum uns schreiben hilft

Negative Gedanken zu unterdrücken, ist nicht einfach. Wir sagen uns „ich muss damit allein klar kommen“ oder „das mache ich mit mir aus“. Doch das schweigen ist ein Stressor, der krank macht, das Immunsystem, das Herz und die Biochemie des Gehirns stört.
Doch um mit dem Schreiben beginnen zu können, müssen wir unsere Scham überwinden. Das ist ein großer Schritt n einer Welt, in der alle glücklich sein wollen, offen über seine Trauer, Verletzlichkeit und Zweifel zu schreiben. Aber wie kann schreiben helfen?

Wenn wir etwas aussprechen oder schreiben, bekommen unsere Gefühle eine Struktur und dadurch können wir unesre Situation verstehen, sie akzeptieren und Lösungsmöglichkeiten finden. So können wir unsere Emotionen besser verarbeiten.

Versuchen sie es selbst mit dieser Technik:
Die Schreibtechnik von Professor James W. Pennebaker ist eine der am besten erforschten Schreibübungen mit positiven Auswirkungen auf unsere Psyche und unsere körperliche Gesundheit. Versuche über ein Ereigniss oder eine Situation zu schreiben, über die du dich aufregst oder die dich belastet. Drei bis vier Tage 15 bis 20 Minuten, nicht kürzer, aber vor allem auch nicht länger. Stell dir einen Wecker und schreib in dieser Zeit ohne Unterbrechung, allein und mit der Hand. Der Sinn, die Grammatik und Schönschrift sind dabei unwichtig. Deine Notizen werden niemandem gezeigt und auch später von dir nicht noch einmal angesehen. Versuch das Ereignis oder die Situation ganz genau in allen Details zu benennen. Beschreibe deine damit verbundenen Gedanken und Emotionen. Die emotionale Beteiligung beim Schreiben ist wichtig.
 
Ein Autor, der schwierigen Krisen mit Hilfe des Schreibens überwunden hat und dabei auch noch ganze Bücher geschrieben hat, ist Johannes Huber. Mehr über seine Bücher findest du hier.