G’sundes Südtirol: Was uns Bauchweh sagt

Mehr auf sein Bauchgefühl zu hören, ist nicht nur im übertragenen Sinne, oft ein guter Rat, erklärt Radiodoktor Christian Thuile.

 

Als Ursache für Unwohlsein und Beschwerden kommt jedes Organ im Bauchraum in Frage, vom Magen über Leber und Galle bis hin zum Darm. Typische Viruserkrankungen, wie die so genannte Bauchgrippe, treffen uns alle öfter mal, mehr oder weniger stark. Weitaus häufiger sind aber Stress, Ärger und Ängste die Auslöser für Bauchschmerzen, viele werden davon sogar täglich geplagt. Ganze 70% (!) der Bauchschmerzen bei Kindern werden nicht durch organische Störungen ausgelöst, sondern durch seelische Belastungen, wie Schulstress oder Streitigkeiten daheim.

 

Der Darm wird oft als unser zweites Gehirn bezeichnet, weil er von so vielen Nerven versorgt wird und diese laufen bei Stress zwischen Bauch und Gehirn richtig Sturm. Das führt unter anderem dazu, dass wir im Bauchraum verkrampfen, was direkt dem Gehirn weitergeleitet und unserem Körper als allgemeines Unwohlsein mitgeteilt wird. Wird das zum Dauerzustand hat das langfristig Folgen und führt zu unangenehmen Veränderungen der Verdauungstätigkeit und mit der Zeit beispielsweise auch zum so genannten Reizdarmsyndrom, das für Betroffene oft eine große Einschränkung der Lebensqualität mit sich bringt.

 

Ein Reizdarm ist die häufigste Erkrankung des Darmes und wird meist auch durch nicht rechtzeitig erkannte Stressauslöser verursacht, so der bekannte Vorsorgemediziner. Dabei ist das Verdauungssystem dermaßen irritiert, dass es seine Tätigkeit nicht mehr, wie gewohnt, bewerkstelligen kann, ein Vorgang, an den wir normalerweise kaum einen Gedanken verschwenden müssen. Dabei können die unterschiedlichsten Beschwerden in unterschiedlicher Intensität auftreten: Bauchschmerzen und -Krämpfe, Blähungen, Verdauungsstörungen, Durchfall, Verstopfung, die ganze Palette.

 

Vor der Diagnose Reizdarm stehen die unterschiedlichsten Untersuchungen, um andere Ursachen auszuschließen, die ebenfalls für chronische Bauchschmerzen in Frage kommen. Der Facharzt wird unter anderem eine Magen- und Darmspiegelung veranlassen und beispielsweise auch Tests auf Lebensmittelunverträglichkeiten durchführen.

 

Häufig sind sich Betroffene der Ursachen aber, trotz verschiedener deutlicher Beschwerden, nicht bewusst und lassen sich von verschiedenen Ärzten auf körperliche Ursachen untersuchen. Bei der Diagnose Reizdarm zielt die Therapie aber zuallererst auf einen gesünderen Lebensstil ab, wie den Abbau von Stress, die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und mehr Bewegung.

 

„Was uns Bauchweh sagt“ in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

 

Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor Dr. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).