G’sundes Südtirol: Vorsorge für die Haut

Sich anzugewöhnen seine Haut selbst regelmäßig zu kontrollieren ist eine wichtige Vorsorgemaßnahme, erklärt unser Radio-Dr. Christian Thuile.

Die Haut ist unser größtes und schwerstes Organ, unser Kontakt zur Umwelt und daher auch besonders vielen Angriffen und Risiken ausgesetzt. Der schwarze Hautkrebs (Melanom) gehört bei uns zu den häufigsten Krebsarten und die Anzahl der Betroffenen nimmt weiter stetig zu.

Kleine Veränderungen auf der Haut, etwa an Muttermalen, können über Leben und Tod entscheiden, je früher Hautkrebs entdeckt wird, desto besser die Prognose. Er wächst leider sehr schnell und auch sehr schnell in die Tiefe und breitet sich über die Blutgefäße im ganzen Körper aus und entfaltet seine zerstörerische Wirkung.

Die Vorsorge beginnt schon im Kleinkindalter, konkrete Maßnahmen zur Früherkennung starten im Normalfall ab dem 30.-35. Lebensjahr, mit einem ersten Besuch bei Hautarzt. Am besten beobachten wir auch selbst unsere Haut regelmäßig ganz genau und behalten besonders Flecken im Auge. Besser funktioniert es natürlich mit Hilfe einer weiteren Person, da beispielsweise der ganze Rücken für einen selbst nur schwer einsehbar ist. Wichtig ist es auch versteckte Stellen nicht zu vergessen, auf der Kopfhaut unter den Haaren, hinter den Ohren, in den Ohren, zwischen den Zehen oder auch auf der Fußsohle. Ist die Anzahl der Muttermale überschaubar, sind es nur wenige, könnte man sie auch öfter mal fotografieren und so feststellen, ob sie sich in Größe, Form oder Farbe verändern. Ist dies der Fall, braucht es dringend eine ärztliche Abklärung. Ein neuer Fleck ist übrigens erst mal immer verdächtig und gehört vom Experten begutachtet. Bei vielen Flecken ist es nicht möglich selbst den Überblick zu behalten, dann stimmt man mit seinem Hautarzt die notwendigen Termine ab, um auf Nummer sicher zu gehen.

Der wichtigste Schutz für unsere Haut ist der Sonnenschutz. Wir haben unterschiedliche Hauttypen und damit auch unterschiedliche Voraussetzungen, was die Zeit angeht, die wir ohne Schutz an der direkten Sonne bleiben können, ohne Schaden zu nehmen. Je heller die Haut, umso empfindlicher. Für uns hier in Südtirol ist diese Grenze durchschnittlich schon bei 20 Minuten erreicht. Den Sonnenschutz tragen wir am besten immer eine halbe Stunde vor dem Kontakt mit der Sonne auf, damit das Produkt seine ganze Wirkung entfalten kann. Und zwar nicht nur beim Urlaub am Meer, sondern auch beim Ausflug in die Berge, denn hier ist die Sonne mindestens genauso aggressiv.

In der Umwelt lauern verschiedene Risikofaktoren für unsere Haut, angefangen von der Sonne über Umweltgifte, bis hin zu Waschmitteln die wir benutzen und auch Stoffen, die wir tragen. Was der Haut extrem schadet und sie auch schneller altern lässt, ist das Rauchen. Richtig gut tut unserer Haut hingegen eine gesunde, ausgewogene Ernährung, sie liebt auch die ungesättigten Fettsäuren in Leinsamen-, Borretsch- und Nussöl und sie braucht auch immer genügend Flüssigkeit, am besten in Form von Wasser. Und dazu noch regelmäßig Bewegung und ausreichend Schlaf.

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.