G’sundes Südtirol: Preiselbeeren, Schlehdorn, Sanddorn

Was jetzt in den Wäldern heranreift, steckt besonders voller wertvoller Inhaltstoffe für unsere Gesundheit, erklärt Radio-Dr. Christian Thuile.

Preiselbeeren stellen mit ihrem roten Farbstoff eine tolle Unterstützung für unser Abwehrsystem dar, bringen viel Vitamin C mit und sind ja für ihre überaus positive Wirkung auf Nieren und Blase bestens bekannt. Weniger bekannt ist vielleicht, dass Preiselbeeren auch zu den stärksten Antioxidantien aus der Natur gehören, denn sie können freie Radikale abfangen, die uns krank machen würden. Um die beste Wirkung zu erzielen, machen wir uns daraus am besten ein Kompott mit möglichst wenig Zucker.

Zu den heimischen Top-Herbst-Schätzen gehört auch Schlehdorn. Man begegnet dem Busch mit den vielen Dornen und den schwarzbeerenähnlichen Beeren oft am Waldesrand. Was sie ausmacht, sind die enthaltenen Pflanzenwirkstoffe, die Flavonoide, die ihnen einerseits die typische dunkelblaue Farbe verleihen und sie andererseits auch wertvoll für unser Immunsystem machen, außerdem wirkt Schlehdorn krampf- und schleimlösend. Dazu kommen noch Gerbstoffe, die eine stark entzündungshemmende Wirkung haben und Bitterstoffe für unsere Verdauung. Das enthaltene Pektin bindet Giftstoffe und hilft diese leichter auszuscheiden, es handelt sich hierbei also auch um ein natürliches Detoxmittel. Die Beeren sind außerdem sehr reich an Vitamin C, Vitamin B1 und B2 und enthalten auch Vitamin B6 und Vitamin K für unser Nervensystem. Roh schmecken sie recht bitter, daher mögen sie die meisten lieber in Form von Gelee oder Marmelade.

Sanddorn ist ebenfalls echtes, heimisches Superfood, auch wieder ein Dornenbusch, aber mit orangen Früchten. Ihre Säure lässt direkt auf einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt schließen und sie bringen es außerdem auf viel Vitamin E, Eisen, Kalzium, Magnesium und Mangan, lauter Stoffe, die unser Körper gerade im Winter dringend für das Immunsystem braucht. Eine Besonderheit des Sanddornes ist, dass er auch Spuren von Vitamin B12 enthält, das sonst nur in tierischer Nahrung vorkommt. So zum Essen sind die Beeren den meisten zu sauer, man kann sie aber gut zu Saft, Mus, Marmelade oder Gelee verarbeiten.

 

 

In unserer Gesundheitspraxis bekommen Sie Infos und Tipps vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen zum aktuellen Thema können Sie uns auch mailen.