G’sundes Südtirol: Niedriger Blutdruck

Eines der häufigsten Kreislaufprobleme, der niedrige Blutdruck, betrifft zwar mehr (junge) Frauen, aber nicht nur, erklärt unser Radiodoktor Christian Thuile.

Der hohe Blutdruck ist allgemein ein gefürchteter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch der niedrige beeinträchtigt die Lebensqualität und das Wohlbefinden von Betroffenen sehr stark. Und er ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, denn er kann echte und auch nicht ungefährliche Kreislaufkrisen auslösen. Abhängig ist der Ernst der Lage von der Häufigkeit, mit der die Beschwerden auftreten. Sind eine häufige Schwäche und Müdigkeit, immer wieder von Schwindel begleitet, ist auf jeden Fall ein Arzt hinzuzuziehen und es kann auch der Einsatz von Medikamenten notwendig werden.

Dass unser Blutdruck plötzlich absackt, kann mit dem Wetter zu tun haben, wie bei starken Luftdruck- und Temperaturschwankungen. Kurz schwarz vor Augen wird vielen auch, wenn sie aus einer längeren gebückten Haltung zu schnell wieder aufstehen und häufig tritt ein Kreislaufproblem auch nach einer zu üppigen Mahlzeit auf. Aber auch starke Schmerzen können den Blutdruck in den Keller schicken, genauso wie langes Stehen, womöglich auch noch in einer größeren Menschenmenge, dass beispielsweise jemand in der Kirche umkippt, ist gar nicht so selten. Es passiert immer dann, wenn es unser Kreislauf nicht mehr schafft, ausreichend Blut bis ins Gehirn hinauf zu schicken, wo ja die größte Menge gebraucht wird. Dort werden dann sicherheitshalber die Funktionen heruntergeschraubt und bei uns gehen, unter Umständen, die „Lichter“ aus. Der Grund für einen niedrigen Blutdruck kann aber auch eine schwerwiegende Erkrankung sein, wie eine Blutarmut oder Schilddrüsen- oder Venenprobleme.

 

Die gute Nachricht ist: „Jeder kann seinen Blutdruck trainieren!“, so der bekannte Vorsorgemediziner. Wir sitzen durchschnittlich alle viel zu viel, meist in wohltemperierten Räumen und unser Herz-Kreislauf-System wird einfach zu wenig gefordert und mit der Zeit träge. Gut wäre, es regelmäßig in Schwung zu bringen und das geht am besten durch gemäßigte Ausdauersportarten. Bereits ein Training von einer Stunde in der Woche hat nachweislich positive Auswirkungen, mehr ist in diesem Fall aber mehr, ohne es zu übertreiben. Ein bewährtes Training für den Kreislauf ist auch das Kneippen. Jeder kann sich angewöhnen beim Duschen einfach zum Abschluss einen kalten, einen warmen, einen kalten und wieder einen warmen Guss zu machen, das regt wunderbar an.

 

Auch die Pflanzenheilkunde hat einiges bei niedrigem Blutdruck zu bieten: Regelmäßig Rosmarin-Tee zu trinken stärkt den Kreislauf, Weißdorn ist ein tolles Kreislaufkraut und als Soforthilfe dient ein Würfelzucker mit Kampfer, Menthol und Weißdorn. Die beste Erste-Hilfe-Maßnahme, wenn der Kreislauf plötzlich absackt, ist es sofort etwas zu trinken und zwar mindestens einen halben Liter Wasser, innerhalb von 5-10 Minuten. Auch ein feuchtes Tuch auf Stirn oder Nacken hilft den Kreislauf sofort zu verbessern.

 

„Der niedrige Blutdruck“ in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

 

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).